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30 Jahre Fahrzeugüberwachung durch KÜS

Veröffentlicht am 07.04.2021
 

Am 02. April 1991 führte ein Prüfingenieur der KÜS, der Kraftfahrzeug-Überwachungsorganisation freiberuflicher Kfz-Sachverständiger e. V., in einem Saarbrücker Autohaus erstmals eine Hauptuntersuchung (HU) im Namen und Auftrag der KÜS durch. Das war der Beginn der jungen Prüforganisation in der gesetzlich geregelten Prüftätigkeit. Das Monopol in der amtlichen Fahrzeugüberwachung war gefallen.


Ursprünglich begonnen hatte alles 1980 mit der Gründung der KÜS in Frankfurt, als Zusammenschluss freier Kfz-Sachverständiger. Als Ziel des Clubs formulierten sie die Absicht, offizielle Fahrzeugtests durchführen zu können. Mit der Liberalisierung im Jahr 1989 entwickelte sich KÜS zu einer der größten Prüforganisationen in Deutschland.

Nach dem Umzug der Bundesgeschäftsstelle Anfang der 90er Jahre von Königswinter nach Losheim am See mussten zunächst umfassende Strukturänderungen vorgenommen werden, um die Vorgaben der Aufsichtsbehörden erfüllen zu können. Die Aus- und Weiterbildung, ein Qualitätsmanagementsystem, die Entwicklung der Prüfsoftware, ein effektiver Support für die Prüfingenieure, politische und nicht zuletzt die praktische Arbeit wurden von Losheim aus gesteuert.

Peter Schuler begann 1990, KÜS bei offiziellen Inspektionstätigkeiten zu begleiten. Mitte 1993 wurde er zum Geschäftsführer der KÜS ernannt. In dieses Jahr fällt auch die Gründung der KÜS Akademie mit der wichtigen eigenen Ausbildung der Prüfingenieur*innen. Es war einer der wichtigsten Meilensteine, die Peter Schuler zusammen mit seinen Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern der KÜS initiiert hatte.

1999 erreichte die Zahl der jährlich durchgeführten Hauptuntersuchungen erstmals die Millionengrenze. Das sei nicht zuletzt auch ein Verdienst der KÜS-Prüfingenieur*innen, die mit großem Einsatz tagtäglich zur Steigerung der allgemeinen Verkehrssicherheit in der Bundesrepublik Deutschland beitragen, betonte Geschäftsführer Peter Schuler. Er selbst hat sein Ziel der vollkommenen Liberalisierung nie aus den Augen verloren und war in dieser Sache intensiv unterwegs. Viele Reisen mit unzähligen Gesprächen bei Politikern und Entscheidungsträgern hatten zum Ziel, noch bestehende Beschränkungen der Freiberufler zu beenden.

Die KÜS bekam mehr und mehr Zulauf bei den Prüfingenieur*innen, was auch zum stetigen Ausbau der Bundesgeschäftsstelle führte.2003 zog das Unternehmen in ein modernes Bürogebäude in Losheim am See um, das mit der Entwicklung der Testanlage notwendig wurde.

2006 hatten die Prüfer*innen der KÜS jährlich erstmals über zwei Millionen Hauptuntersuchungen durchgeführt. Die KÜS wurde inzwischen als eine der großen Überwachungsorganisationen in Deutschland respektiert und ihr Know-how sehr geschätzt. Dazu trug auch die intensive Arbeit in Fachausschüssen, Ministerien und Arbeitskreisen bei. 2007 brachte einen weiteren wichtigen Erfolg in der Liberalisierung. Das Monopol bei der Begutachtung zur Einstufung als historisches Fahrzeug war Vergangenheit, zahlreiche KÜS-Büros konnten nun ihre Kompetenz auch in diesem Bereich anbieten. Auch in der Ausbildung ging es voran, über 1.000 Ingenieur*innen waren 2009 für die KÜS tätig.

2011 wurde die technische Serviceabteilung von KÜS eingerichtet, die einen weiteren Meilenstein in der Entwicklung darstellt. Inzwischen war die KÜS breit aufgestellt und bot zahlreiche Dienstleistungen an, nicht nur für die Verkehrsteilnehmer. Die Inbetriebnahme des modernen Hochleistungs- und Hochsicherheitsrechenzentrums 2017 steht hierfür beispielhaft.

Zum Firmenverband strukturiert

Mitte der 2010er Jahre begann unter der Leitung von Peter Schuler die konsequente Neustrukturierung der Organisation. Neben der Prüforganisation entstanden so die KÜS Technik GmbH, die KÜS DATA GmbH, die KÜS Akademie GmbH, die KÜS Service GmbH und die KÜS Automotive GmbH, die sich um die Belange der KÜS-Sachverständigen kümmert – Ein Firmenverbund als wertvoller Partner der Autofahrer und vieler Menschen und Firmen außerhalb des Automobilbereiches.

2019 sei erneut ein gutes Jahr für die KÜS gewesen. Drei Millionen Hauptuntersuchungen pro Jahr trugen den Prüfstempel der Organisation. Und endlich wurde auch der § 21 StVZO liberalisiert. Seit 2019 sind jetzt auch vom Kraftfahrt-Bundesamt benannte Technische Dienste berechtigt, Gutachten nach § 21 StVZO zu erstellen. Diese werden etwa nötig bei Fahrzeugen, die länger als sieben Jahre stillgelegt waren. Hier ist die Einzelabnahme oder der 21er, wie man in der Branche auch sagt, für das erneute Inverkehrbringen zwingend vorgeschrieben. Hinzu kommt die Betreuung von OEM und Zulieferern im sog. Einzelgenehmigungsverfahren gemäß § 13 EG-FGV durch die Unterschriftsberechtigten der KÜS Technik GmbH, dem Technischen Dienst der KÜS.

Auch die Zukunft habe bei der KÜS bereits begonnen. Die Herausforderungen moderner Verkehrsstrukturen und Technologien sind präsent und gehören zum Arbeitsalltag der KÜS. Mit diversen Partnern wird bereits an der „HU der Zukunft“ gearbeitet. Nicht zuletzt hierfür wurde aktuell im Jubiläumsjahr eine neue Stabsstelle für Forschung und Entwicklung installiert, die beispielsweise auch die Ausbildung der KÜS-Prüfingenieur*innen erweitert und für künftige technologische Fragestellungen wappnen soll.


„Wir sind Teil der modernen Welt. Die KÜS ist in 30 Jahren zu einem verlässlichen Partner der Autofahrer*innen und des Kfz-Handwerks, aber auch für Industrie und Wirtschaft, geworden, wenn es um Sicherheit und Mobilität geht. Wir werden jedoch nicht stehen bleiben in unserer Arbeit, sondern immer Schritt halten mit den Fortschritten in den jeweiligen Themenbereichen. So, wie es in den bisher sehr erfolgreichen letzten 30 Jahren passiert ist“, so Peter Schuler, der mittlerweile Hauptgeschäftsführer der KÜS ist.

Quelle: KÜS

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