Auch in der Automobilbranche ist der Miniaturisierungstrend unaufhaltsam, um Bauraum und Gewicht zu reduzieren und so letztlich Energie zu sparen.
„Daneben muss ein Auto aber auch vor allem eines: Charakter haben und emotionalisieren“, sagt Dr. Frank Huber, der als HELLA Geschäftsführer für den Lichtbereich verantwortlich ist. „Hersteller sind daher mehr denn je auf der Suche nach neuen Gestaltungsmöglichkeiten. Vor allem Heckleuchten kommt hier eine besondere Bedeutung zu, um die Fahrzeugkontur in Szene zu setzen.“
Daher bringt der Licht- und Elektronikspezialist mit den HELLA FlatLight-Technologien eine neue Lichtinnovation für Heckleuchten auf den Markt, die Funktionalität und Design vereint.
Mit dem HELLA FlatLight Konzept werden Styling, Funktion und Leistung auf ein neues Niveau gehoben. Möglich wird dies durch ein innovatives Lichtleiterkonzept auf Basis von Mikrooptiken. Dies sind optische Linsen von der Größe kleiner als ein Salzkorn. Durch die nur wenige Mikrometer kleinen Optiken lassen sich die Beugungseigenschaften des Lichts nutzen.
„Das wird die Lichtsignaturen, wie wir sie bislang kannten, grundlegend verändern“, sagt Dr. Huber.
Ein wesentlicher Vorteil des neuen Konzepts besteht zudem darin, dass im Vergleich zu anderen Technologien weniger Energieaufwand erforderlich ist. So wird lediglich ein Watt benötigt, um sämtliche Schlusslichtfunktionalitäten abzubilden. Blink-, Brems- und Schlusslicht lassen sich in nur einem Optikelement umsetzen. Bislang waren hierfür einzelne Kammern nötig. Darüber hinaus sind auch mehrfarbige Kombinationen, wie sie für Schlusslicht/Blinklicht oder Tagfahrlicht/Blinklicht benötigt werden, in nur einem Element möglich. Hinzu kommt, dass die Form der einzelnen Optikelemente frei gestaltbar ist. Komplexe Willkommens- und Verabschiedungsszenarien lassen sich über die HELLA Software-Schnittstelle nicht nur gestalten, sondern auch direkt implementieren. Zudem lassen sich Schriften, Logos und andere Grafiken hinzufügen.
Technische Entwicklung seit 20 Jahren
Der nur wenige Millimeter dünne Aufbau der HELLA FlatLight bietet nicht nur im Hinblick auf das Design einen größeren Gestaltungsfreiraum. Die Umsetzung mit Mikrooptiken (FlatLight µMX) ist nur eine Möglichkeit, die Heckleuchte aufzubauen. Je nach Kundenwunsch und Anforderungen lassen sich auch andere Technologien verwenden, wie zum Beispiel Nanopartikel. Diese ermöglichen beispielsweise dreidimensional gekrümmte Optikelemente, die einer Fahrzeugkontur noch besser folgen können und damit unter anderem auch zu einer Bauraumreduzierung und Gewichtseinsparung führen.
HELLA treibt die technische Entwicklung im Heckleuchten-Bereich bereits seit Jahrzehnten erfolgreich voran. 2001 hat das Unternehmen erste LED-Lichtleitstäbe in Scheinwerfer und Heckleuchten integriert und die Technologie kontinuierlich weiterentwickelt. Mit dem FlatLight Ansatz setzt HELLA nun einen weiteren Meilenstein. Aktuell befindet sich das Unternehmen in intensiven Kundengesprächen und plant die neue Technologie innerhalb der nächsten drei Jahre auf den Markt zu bringen. Die ersten Varianten dieser Lichtinnovation sind bereits für die Serienproduktion freigegeben. Quelle: HELLA