So recht scheint es auf den ersten Blick nicht in das Bild zu passen: Da präsentiert VW seinen vollelektrischen, mit modernster Technik ausgerüsteten Hoffnungsträger ID.3 und an der Hinterachse finden sich Trommelbremsen. Auch wenn man die Trommelbremse nicht unbedingt mit High-Tech in Verbindung bringt, ist ihr Einsatz nur konsequent, denn zurzeit gibt es nur wenig Radbremsen, die aufgrund ihrer Bauart und ihres Gewichtes umweltschonender wären – und Umweltverträglichkeit ist schließlich das Hauptanliegen des ID.3.
Im Vergleich zur Scheibenbremse stellt die Trommelbremse ein weitgehend geschlossenes System dar; es tritt dadurch viel weniger Bremsstaub direkt in die Umwelt aus. Zudem entsprechen die von TMD Friction gelieferten Bremsbacken den neuesten Umweltstandards, auch in Bezug auf die Kupferfreiheit.
Trommelbremse als ideale Lösung
Umweltschutz ist das eine – Bremsleistung ist das andere. Auch wenn Scheibenbremsen leistungsfähiger sind, so ist durch die Kombination mit dem elektrischen Antrieb, der einen großen Anteil der Bremsleistung durch Rekuperation übernimmt, diese hohe Leistungsfähigkeit nicht mehr erforderlich. Trommelbremsen fungieren neben ihrer Aufgabe als Betriebsbremse parallel auch als Feststellbremse, worin sie bauartbedingt auch besser als Scheibenbremsen sind. Das alles spricht in Summe für die Trommelbremse als ideale Lösung für die Hinterachse des ID.3.
Falls doch die volle Bremsleistung nötig wird, profitiert der ID.3 von seinem technischen Layout. Wie bei seinem erfolgreichen Vorfahren, dem VW Käfer, findet sich der Antrieb an der Hinterachse, wodurch dort auch eine größere Radlast anliegt und somit höhere Bremskräfte auf die Straße übertragen werden können. Die Bremsbeläge von TMD Friction sind genau auf diese Antriebskonfiguration ausgelegt und liefern die hierfür geforderten Leistungs- und Komforteigenschaften.
„Bremsbeläge überhitzen meist nicht durch Einzelbremsungen, sondern eher durch Dauerbremsungen wie beispielsweise bei Bergabfahrten oder sich ständig wiederholenden Folgebremsungen“, so Vincenzo Di Caro, Senior Manager Vehicle Programme bei TMD Friction. „Doch die thermischen Belastungen bei dieser Art von Abbremsungen reduzieren sich durch die Unterstützung der Rekuperation bei E-Fahrzeugen stark. Das eröffnet neue Möglichkeiten für den Einsatz der Trommelbremse“, so Di Caro weiter.
Quelle: TMD Friction