fbpx

Toyota MR2 nun mit H-Kennzeichen

Veröffentlicht am 07.10.2020
 

Sommer, Sonne, Cabrio: Dieser luftig-leichte Dreiklang garantiert erfrischenden Fahrspaß, der sich aber mit einem Toyota MR2 noch deutlich steigern lässt. In drei Generationen vereinte „Mister Two“, wie Fans den von 1984 bis 2007 gebauten Zweisitzer liebevoll nennen, Open-Air-Vergnügen mit den fahrdynamischen Qualitäten eines reinrassigen Mittelmotor-Sportwagens. Schnelle Rundenzeiten auf Straße und Strecke garantierte Japans erster Großserien-16-Ventiler, freien Blick zum Himmel verschiedene Frischluftkonzepte, die vom herausnehmbaren Glasdach über zwei T-bar-Dachteile bis zum Roadster reichten. Klar, dass der kleine Run about zu den großen Stars der Toyota Collection zählt, der einzigartigen Fahrzeugsammlung auf dem Gelände von Toyota Deutschland.


Dieser Traum muss Realität werden und zwar rechtzeitig vor dem nächsten Sommer, forderten die begeisterten Besucher der Tokyo Motor Show 1983 beim Anblick des seriennah wirkenden Concept Cars Toyota SV-3. Gab der messerscharf gezeichnete Zweisitzer mit Mittelmotor-Konzept und gläsernen Dacheinsätzen doch ein Versprechen auf bezahlbares Fahrvergnügen, das der serienmäßige MR2 (W10) tatsächlich rechtzeitig zum Sommeranfang 1984 einlöste. Die Bestelleingänge für den charismatischen Klappscheinwerferkeil mit dem kryptischem Namenskürzel – MR2 steht für „midship-engine, rear drive, 2-seater“ – übertrafen sogar die optimistischsten Erwartungen, so dass die deutschen Sportwagenfans erst im Frühling 1985 beliefert werden konnten. Dafür gab es die 91 kW/124 PS starke Fahrmaschine serienmäßig mit großem Glashebedach, während auf anderen Märkten ein geschlossenes Coupé Standard war und das Fenster zum Himmel nur in der Optionenliste stand.

Und noch eine Spezialität gab es für die sonnenhungrigen deutschen Kunden: Der Karossier Schwan verkaufte den Mittelmotor-Renner als MR2 Cabriolet in Kleinstserie mit einem herausnehmbaren Dacheinsatz ohne Mittelsteg. Wer dagegen die trendige T-bar-Dachöffnung mit zwei Teilen in Toyota Qualität bevorzugte, konnte diese Open-Air-Konfiguration in Europa ab Modelljahr 1987 ordern – und in nur 7,7 Sekunden zum nach oben offenen Fahrspaß finden, wie eine adrenalinhaltige Toyota Werbekampagne erklärte, die diese Zeit mit den Beschleunigungswerten des Frischluftsportlers verglich.

Designklassischer Sportwagen

Der Toyota MR2 konnte sich bereits als meistverkaufter asiatischer Mittelmotor-Sportwagen aller Zeiten in die Geschichtsbücher eintragen lassen als im Juli 1990 die zweite Generation des kurvenhungrigen Zweisitzers mit klassischem Hinterradantrieb bei den deutschen Toyota Händlern eintraf. Passgenau zum Gewinn des dritten Weltmeistertitels der deutschen Fußball-Nationalmannschaft vermittelte der dank serienmäßigen T-bar-Dachs auch für Fankorsos geeignete Frischluft-Sportler neuen Fahrspaß, so wie er in den 1990er Jahren gefragt war. Toyota MR2 Chef-Designer Kunihiro Uchida wählte für den im Windkanal geglätteten, in der Gewichtsverteilung perfekt austarierten Mittelmotor-Runabout weichere Formen ohne scharfe Ecken und Kanten und damit avancierte der Athlet zum sportlichen Trendsetter organischen Biodesigns. Tatsächlich war der um 26 Zentimeter auf 4,18 Meter Länge vergrößerte Leistungsträger so sehr Avantgarde, dass er zwölf Jahre lang aktuell blieb und erst im neuen Jahrtausend von der dritten MR2 (W30) Generation abgelöst wurde. Kein anderer Toyota Sportwagen wurde bisher über einen so langen Zeitraum ohne größere Designmodifikationen produziert.

Heute zählt dieser MR2 zu den erfrischenden Neuzugängen im Club anerkannter Oldtimer, also mindestens 30 Jahre alter Fahrzeuge in technisch einwandfreiem, originalem Zustand, die sich durch ein amtliches H-Kennzeichen ausweisen. Die legendäre Zuverlässigkeit dieses in Deutschland bis zu 129 kW/175 PS starken japanischen Sonnenstürmers – die Dachteile fanden hinter den Sitzen einen maßgeschneiderten Platz – zeigte sich in den 1990er Jahre auch im Motorsport. Dort setzte sich der Toyota MR2 in japanischen Tourenwagenrennen sogar gegen Ferrari F355 durch und als 147 kW/200 PS leistender Turbo schlug die amerikanische Straßenversion in Beschleunigungsduellen den Ferrari Mondial, was Toyota USA in Werbeanzeigen entsprechend feierte. Vom heißblütigen Temperament des MR2 kündete übrigens auch die kultige Farbplatte mit Tönen wie Magmarot, Sonnengelb oder Amazonasgrün.


In ganz anderer Form feierte ab Frühling 2000 die dritte Auflage des MR2 (W30) Mittelmotor-Fahrspaß. „Mister Two“ präsentierte sich nun als preiswerter puristischer Roadster, 3,89 Meter kurz und 975 Kilogramm leicht. So genügten 103 kW/140 PS für vehementen Vortrieb und Schlagzeilen wie „Roadsterfieber reloaded“. Noch offener war nur ein kompromissloses Concept Car: Als „Street Affair“ zeigte sich der MR 2 im Jahr 2002 in der Optik des Toyota TF 102 Formel-1-Fahrzeugs. Quelle: Toyota

Rate this post
Teile diesen Beitrag

Teile diesen Beitrag

scroll to top