Nach der Insolvenz von Fintyre haben zahlreiche ehemalige Betriebe schwere Zeiten durchgemacht. Viele Standorte und Mitarbeiter blieben auf der Strecke. Doch es gibt auch positive Entwicklungen zu vermelden. Dank der Unterstützung durch die Systemzentrale der Goodyear Dunlop Handelssysteme (GDHS) konnten 14 Betriebe an etablierten Standorten erhalten bleiben oder wiedereröffnen.
Zusammenarbeit und Engagement als Erfolgsfaktoren
Die Krise hat gezeigt, dass Partnerschaft in den GD Handelssystemen gelebte Realität ist. Besonders die selbstständigen Unternehmer bestehender Premio-, HMI- und Quick-Betriebe sowie die hochmotivierten Mitarbeiter vor Ort haben durch ihren Glauben an die insolventen Standorte das Unmögliche möglich gemacht. Unternehmer wie Jörg Leskien und Hans Behle setzten sich aktiv dafür ein, Mitarbeiter zu übernehmen und die Betriebe als Premio-Filialen weiterzuführen. Dadurch konnten Standorte in Neumünster, Hamburg-Wilhelmsburg, Hamburg-Bergedorf, Hanau, Rinteln, Moers und Bielefeld gerettet werden.
Erfolgreiche Übernahmen und Neustarts
Auch andere Beteiligte aus dem Umfeld der ehemaligen Fintyre-Standorte – ehemalige Mitarbeiter, Meister oder Vermieter – ergriffen die Gelegenheit zur Veränderung. Sie wandten sich an die GDHS, präsentierten ihre Vorstellungen, analysierten die Kennzahlen und ermöglichten mithilfe der Experten eine Übernahme Anfang September. Dabei unterstützten die umfassenden Leistungsbausteine und die Erfahrung bei Betriebsübernahmen die Unternehmer. Das Warenwirtschaftssystem tiresoft 3 integriert und bildet schnell alle Prozesse ab, während ergänzende Bausteine wie E-Commerce, Anschubwerbung und intensive Vor-Ort-Beratung durch Gebietsmanager und Autoserviceberater einen schnellen und erfolgreichen Start ermöglichen.
Der Betrieb in Henstedt-Ulzburg wurde von der Vermieterin übernommen und bleibt somit Teil der Handelsmarketing Initiative (HMI). Michael Kieper sicherte den HMI-Standort der ehemaligen TyreExpert-Filiale in Kiel für die GDHS. Zwei weitere Unternehmer befinden sich in finalen Gesprächen mit der HMI-Zentrale und planen ebenfalls, ehemalige TyreExpert-Betriebe zu retten.
Neue Unternehmer und bewährte Qualität
Patrick Kemper in Münster und Stephan Shafiq in Hünfeld wagten den Schritt in die Selbstständigkeit und bieten ihren Kollegen ein gewohntes Arbeitsumfeld sowie den Kunden den geschätzten Service. „Wir sind happy, dass es endlich wieder losgeht“, freut sich Shafiq. „Fast ein halbes Jahr mussten die Hünfelder auf die gewohnte Premio-Qualität verzichten. Wir sind unseren 300 Kunden sehr dankbar, dass sie uns in der schwierigen Zeit ihr Vertrauen geschenkt haben.“
Ein weiterer Vorteil des GDHS-Netzwerks ist der jahrelange vertrauensvolle Umgang miteinander, das gebündelte Know-how und die drei unterschiedlichen Reifenfachhandelssysteme unter einem Dach. So konnte pro Standort das passende Konzept gewählt werden. In Berlin übernahm Daniel Crone den ehemaligen Premio-Betrieb und machte ihn zu seinem zweiten Quick-Reifendiscount.
Fazit: Ein starkes Netzwerk für eine erfolgreiche Zukunft
Die GD Handelssysteme haben bewiesen, dass Partnerschaft und Engagement auch in schwierigen Zeiten zu Erfolg führen können. Die Wiedereröffnung und Übernahme der ehemaligen Fintyre-Betriebe zeigt, dass mit der richtigen Unterstützung und Zusammenarbeit auch in der Krise neue Chancen entstehen können. Alle Beteiligten verfolgen ein gemeinsames Ziel: auch in Zukunft zu den erfolgreichen Akteuren der Branche zu gehören und niemals aufzugeben.