Fahrer von Elektrofahrzeugen nutzen bis zu sechs Lade-Apps auf einem durchschnittlichen Smartphone und bis zu fünf Ladekarten. Außerdem kann der Preis der Ladestation manchmal stark variieren, der Autostrompreis ist schwer zu verstehen und verschiedene Zahlungsmethoden stören die Benutzer. Bosch hat sich zum Ziel gesetzt, das Chaos des Ladens zu beseitigen. Das Unternehmen entwickelt Ladedienste und ermöglicht den Fahrern nun den Zugang zu einem der größten Ladesysteme Europas. Mit dem Smartphone können mehr als 150.000 Ladestationen in 16 europäischen Ländern finden. Registrieren, laden und bezahlen an der Ladestation mit nur wenigen Klicks – einschließlich Gebührentransparenz. Das ist das Versprechen von den Entwicklern. Bosch bietet Ladelösungen für Endkunden und Unternehmen. Mit den neuen standortbezogenen Diensten ist der Ladevorgang auch ein personalisiertes Erlebnis.
„Mit unseren Ladediensten entwickeln wir die universelle Eintrittskarte zu einem der europaweit größten Netzwerke von Ladestationen. Damit machen wir die Elektromobilität noch alltagstauglicher“, kommentiert Herr Elmar Pritsch, Vorsitzender des Bereichsvorstandes Connected Mobility Solutions
Was ist das Versprechen der App von Bosch?
Ein dichtes Ladesystem ist eine wichtige Voraussetzung für die Verwendung von Elektrofahrzeugen. Im März 2020 hatte der Energieverband BDEW bereits 27.730 öffentliche und einige private Ladestationen in ganz Deutschland gezählt. Die Ladekarten von fast 200 Autostromanbieter und -betreibern funktionieren jedoch in der Regel nur an bestimmten Ladestationen. Die Nutzungsbedingungen, der Steckertyp und die Ladeleistung sind ebenfalls verwirrend. Das Bosch-Ladesystem in Europa verfügt derzeit über mehr als 150.000 Ladestationen, auf die Fahrer über eine zentrale Anwendungsplattform zugreifen können. Das Unternehmen unterzeichnet einen Vertrag mit dem Betreiber und stellt über Roaming und andere Methoden eine technische Verbindung zur Ladestation her. In Deutschland wurden mehr als 27.500 Lademöglichkeiten angeschlossen. Für Elektrofahrzeugfahrer bedeutet dies, dass Sie mit Hilfe der Smartphone-App „Charge My EV“ oder eines Internetproviders wie „Clever Laden“ rund um die Uhr oder unterwegs kostenlose Ladestationen finden. Auch das Ladesystem von Bosch entwickelt sich weiter: Bis Ende 2020 werden europaweit rund 200.000 Ladestationen integriert.
Wie wird das Laden von einem Elektrofahrzeug einfacher?
Allein in Deutschland gibt es aktuell 288 Autostrompreise (Quelle: EuPD Research). Für Autofahrer endet Autostromwahl normalerweise im Dschungel der Strompreise – zumal viele Anbieter derzeit von festen Tarifen auf Abrechnungen auf kWh-Basis umsteigen. Bosch erleichtert den Benutzern die lästige Recherche und listet klar auf, welche Gebühren und Nutzungsbedingungen für jede Ladestation gelten. In Zukunft wird es keine bösen Überraschungen bei der Abrechnung geben.
Das Unternehmen hofft auch, die Verarbeitung mehrerer Abbuchungskarten beenden zu können. Immerhin registrieren sich Fahrer von Elektrofahrzeugen mit zwei bis vier verschiedenen Karten an der Ladestation. 15% haben mindestens fünf Karten (Quelle: NewMotion). Sie können den Ladeservice von Bosch mit einer einmaligen Registrierung über eine Smartphone-Anwendung nutzen. Dies ermöglicht letztendlich ein spontanes Laden, ohne dass zuvor komplexe Registrierungen an Ladestationen erforderlich sind, die noch nicht verwendet wurden.
„Das Laden muss für alle einfach und nahtlos sein. Der intelligente Ladeservice von Bosch ist ein wichtiger Schlüssel für die breite Akzeptanz von Elektrofahrzeugen“, sagte Pritsch.
Die Lösung von Bosch vereinfacht übrigens auch Zahlungen: Benutzer zahlen mit zuvor gespeicherten Kreditkarten und sehen jeden Monat über die App eine Übersicht über ihre Kosten.
Wie wird das Laden zum Erlebnis?
„Laden wird künftig mehr sein, als nur Strom zu tanken. Unser Schlüssel dazu ist eine neue Art der Personalisierung des gesamten Ladeprozesses“, sagt Pritsch.
Bosch entwickelt mit Convenience Charging eine vernetzte Navigations- und Ladefunktion, bei der Infotainment und Elektroantrieb eng zusammenarbeiten können. Damit gelingt es OEMs und Anbietern von Elektroflotten, sich mit dem Ladens durch ein neues Nutzererlebnis vom Wettbewerb abzuheben. Mit diesen Funktionen kann der Fahrer eines Elektrofahrzeugs immer wissen, wie weit die aktuelle Batterieleistung fahren kann und wo sie aufgeladen werden kann. Wenn die für die geplante Route vorgesehene Ladestation belegt ist, plant die Ladestation die Navigation automatisch neu und passt sie entsprechend an. Die Routen- und Ladestationsempfehlungen sind auch auf die persönlichen Vorlieben des Fahrers zugeschnitten. Sie können beispielsweise festlegen, ob das Laden besonders schnell oder günstig ist. Sie können auch eine Anfrage in einem Restaurant stellen oder eine kostenlose WiFi-Ladestation nutzen. Quelle: Bosch / Bild: Pixabay