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Reifenwechsel heißt Fahrwerk checken

Veröffentlicht am 17.03.2020
 

Auch wenn der Winter diesmal eher mild war und noch ist, ist das Fahrwerk in der kälteren Jahreszeit besonders stark durch Streusalz und Frost belastet. Der saisonale Reifenwechsel im Frühjahr, ist daher ideal für eine gründliche Überprüfung. Da das Auto ohnehin schon auf dem Lift ist, sind die zusätzlichen Kosten bzw. die Kontrollzeit in der Regel überschaubar.


Wann soll das Fahrwerk überprüft werden?

Regelmäßige Fahrwerkskontrolle, die nach dem Winter oder spätestens alle 20.000 Kilometer durchgeführt werden sollen sind wichtig. Wegen defekten oder abgenutzten Stoßdämpfern erhöhen sich das Risiko eines Fahrzeugausbruchs. Die Reifen verlieren schnell an Geschwindigkeit, insbesondere bei schnellen Kurvenfahrten oder bei abrupten Ausweichmanövern. Zusätzlich wird der Bremsweg um bis zu 20 Prozent verlängert und das Aquaplaning-Risiko erhöht sich. ABS und ESP können diesen Effekt nur in begrenztem Umfang ausgleichen, da ihre Wirksamkeit durch stark abgenutzte Stoßdämpfer verringert wird.

Was kann durch eine Sichtprüfung am Fahrwerk entdeckt werden?

Das Auge des Kfz-Meisters kann bereits bei der Sichtprüfung große Schäden erkennen: Zum Beispiel Rost. Dies kann dazu führen, dass Federn brechen oder die Stoßdämpfer lecken und somit die Dämpfungskraft verlieren. Darüber hinaus leiden auch Staubschutzrohre, Stoßstangen, Manschetten und alle Kunststoffelemente. Diese können sich abnutzen, beschädigt werden oder sogar vollständig verloren gehen. Niedrige Temperaturen sind ein besonderes Anliegen um sicherzustellen, dass Materialien aller Art spröde werden oder aufgrund von Frostbildung sogar aufgebrochen werden. Plötzliche Ereignisse wie Schlaglöcher, sind besonders tödlich. Autos mit Luftfedern sind keine Ausnahme: Erstens haben sie auch herkömmliche Stoßdämpfer und zweitens sind sie besonders anfällig für Undichtigkeiten. Rohre und Luftbalg sind hier gleichermaßen betroffen. Obwohl der Kompressor einen bestimmten Verlust ausgleicht, können diese dauerhaften Überstunden ihn auch langfristig beschädigen.


Bei herkömmlichen Fahrgestellen ergänzt der Stoßdämpferprüfstand die Sichtprüfung ideal. Bei modernen Luftfedersystemen mit aktiver Steuerung ist jedoch Vorsicht geboten, da hier möglicherweise „Phantomfehler“ angezeigt werden. Der BILSTEIN-Experte Mustafa Yavuz erklärt:

„Da das Fahrzeug während der Prüfstandsimulation tatsächlich steht, wechseln die Systeme in der Regel in den höchsten Komfortmodus, der nur für niedrige Geschwindigkeiten ausgelegt ist. Da der Test jedoch normales Fahren simuliert, heben die Räder schneller ab. Dies führt zu der falschen Annahme, dass das Chassis defekt ist.“
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