Diagnosefreischaltung für künftige Fahrzeuggenerationen
- Zweistufige Hella Gutmann-Lösung für autorisierten Diagnosezugang
- SGW-Adapter für FCA ab Anfang 2020
- Im mega macs integriertes, markenübergreifendes Cyber Security Management ab Ende 2020
Was einerseits Hackerangriffe auf Fahrzeugdaten und Fahrzeugelektronik erschweren soll, verursacht andererseits neue Hürden für den freien Reparaturmarkt: Der gewohnte Diagnosezugang über die OBD-Schnittstelle wird von den Herstellern zunehmend eingeschränkt. Nach Fiat Chrysler Automobiles (FCA), die schon heute die Fahrzeugdaten ihrer aktuellen Modelle via Security Gateway (SGW) gegen nicht autorisierte Zugriffe schützen, bringen jetzt auch Volkswagen und Mercedes-Benz erste Modelle mit einer teilweisen Zugriffsperre auf den Fahrzeug-Daten-BUS. Nur mit dem passenden digitalen Schlüssel können freie Werkstätten solche Fahrzeuge in Zukunft wie gewohnt diagnostizieren, Bauteile ansteuern, Grundeinstellungen vornehmen, etc. Voraussetzung ist die fallspezifische Online-Autorisierung des Technikers durch den Hersteller.
Für die Entsperrung des Security Gateways an Fahrzeugen von FCA gibt es von Hella Gutmann zunächst ab Januar 2020 den SGW-Adapter. Dieser kann mit allen – also auch nicht internetfähigen – Diagnosegeräten verwendet werden. Er wird ganz einfach zwischen OBD-Schnittstelle und mega macs gesteckt und via USB-Kabel mit einem internetfähigen Laptop verbunden. Nach erfolgreicher Registrierung im FCA-Portal und dem Empfang eines digitalen Schlüssel wird das Security Gateway entsperrt. Anschließend kann die Diagnose mit dem mega macs wie gewohnt durchgeführt werden.
Um den Prozess für freie Multimarken-Werkstätten in Zukunft so zeitsparend wie möglich zu gestalten, sieht Hella Gutmann in der zweiten Ausbaustufe die vollständige Implementierung eines übergreifenden Cyber Security Managements in der mega macs-Software vor. Diese OE-konforme Einbettung ermöglicht die Anwahl der Herstellerportale sowie Freischaltungen direkt aus dem mega macs heraus. Das integrierte Cyber Security Management wird im Rahmen eines Software-Updates Ende 2020 aktiviert werden.
Quelle: Hella Gutmann