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IAA: Generationen-Treffen am Opel-Stand

Veröffentlicht am 20.09.2019
 

Opel Corsa und Opel Corsa GT auf der IAA 2019

  • Vorgänger: Rarität aus erster Corsa-Generation auf Opel-Messestand
  • Zeitreise: Youngtimer von 1987 fährt von Portugal 2.700 Kilometer zur IAA
  • Weltpremiere: Sechste Corsa-Generation steht im Mittelpunkt der Ausstellung
  • Historie: Vom sportlichen Corsa GT bis zum batterie-elektrischen Corsa-e Rally

Opel zeigt auf der 68. Internationalen Automobil-Ausstellung in Frankfurt fünf Weltpremieren: den neuen Astra mit hocheffizienten Motoren, den Grandland X Hybrid4 mit Allradantrieb (Kraftstoffverbrauch gemäß WLTP: 1,4-1,3 l/100 km, CO2-Emission 32-29 g/km, gemäß NEFZ: 1,5 l/100 km, 35-34 g/km CO2; jeweils gewichtet, kombiniert; vorläufige Werte) sowie die neu konstruierte sechste Generation des Corsa – gleich in drei Varianten. Der Kleinwagenbestseller mit über 13,6 Millionen verkauften Exemplaren wird elektrisch und bekommt mit dem Corsa-e Rally sogar eine Rennversion für Motorsport mit Emotionen aber ohne Emissionen. Wenn der neue Corsa seine Weltpremiere auf der IAA feiert, wird ein ganz besonderer Gast dabei sein: ein Zeitzeuge aus 37 erfolgreichen Verkaufsjahren, ein Vertreter aus der allerersten Corsa-Generation, eine echte Bereicherung für solch eine große Premiere – ein seltener Opel Corsa GT, Baujahr 1987. Der Youngtimer ist von seinem letzten Einsatzort in Portugal auf Achse zunächst zu Opel Classic nach Rüsselsheim und von dort auf die IAA nach Frankfurt gefahren.


Opel der Zuverlässige: 2.700 Kilometer von Porto über Saragossa nach Rüsselsheim

Es hat einige Zeit gedauert, bis Opel Classic einen seltenen Corsa GT der ersten Generation gefunden hat – so wie er sein sollte. Am Ende ist es ein Garagenfund, wie man ihn sich bei Opel nur erträumen konnte: Einen spanischen Wagen aus erster Hand, vergessen in Portugal. Der kleine, eher unbekannte Gran Turismo wartet auf einem Parkplatz direkt am Hafen von Porto auf seine Reise nach Deutschland. Opel hatte ihn von April 1985 bis zum Herbst 1987 im Programm. Er beerbte damals den Corsa SR – mit einem 1,3-Liter-Vierzylinder unter der kurzen Haube, dessen Vergaser 70 PS anmischt. Mit den munteren Pferdchen und dem dezenten Spoilerdress war er die sportliche Speerspitze der ersten Corsa-Generation – bis 1988 der extrastarke GSi folgte. Als technisches Schmankerl bringt bereits der GT eine Fünfgang-Schaltbox mit, die den Durst und die Drehzahlen auf schnellen Etappen klein hält.

Erstaunlich leise und mühelos schwimmt der Corsa GT auch heute noch durch den Verkehr. Das Fahrwerk verzichtet auf übertriebene Härte, die Lenkung auf Spiel und das Kombiinstrument auf zu wenige Informationen. Neben den üblichen Werten zeigt es auch Öldruck und Motordrehzahl an. Der Verbrauch des GT stimmt mit den Werksangaben von damals überein – mehr als sechs Liter pro 100 Kilometern braucht der Flitzer selten. Hilfreich sind dabei seine rund 750 Kilogramm Leergewicht, was ihm ein super Leistungsgewicht von 10,71 Kilogramm pro PS beschert. Auf seinem Weg von Portugal nach Rüsselsheim stattet der Corsa GT auch Saragossa einen Besuch ab. Hier im spanischen Werk ist der Kleine 1987 vom Band gerollt. Der GT hat Glück, er darf nicht nur auf das Werksgelände – sondern sogar in die Fertigungshallen schnuppern. Als der gelbe Corsa neben der Produktionslinie stoppt, kommen viele Mitarbeiter vorbei und begrüßen ihn wie einen Jugendfreund. Geschichten von den Anfängen im Werk werden zum Besten gegeben.

Die Reise nach Osten führt über Barcelona, quer durch Frankreich, nach Basel und dann den Rhein entlang – insgesamt 2.700 Kilometer mit einem 32 Jahre alten Corsa, der einfach so aus seinem portugiesischen Alltag entführt wurde – ohne irgendwelche Reparaturen vor dem langen Roadtrip. Als der Corsa GT die Werkshallen in Rüsselsheim erreicht, erwartet ihn bereits sehnsüchtig das Team von Opel Classic.

Projekt „IAA 2019“: Aus einem rüstigen Rentner wird ein echter Messestar

Die warme Sonne über Spanien und Portugal hat dem Corsa GT gut getan. Ein Leben ohne versalzene Fahrbahnen, ohne Rost, ohne Gammel. Der Kleine ist immer noch gut in Form. Das meinen auch die TÜV-Prüfer nach dem Check für die deutsche Zulassung und kleben eine frische Plakette aufs Kennzeichen. Nun folgt jedoch die viel größere Hürde – die Experten von Opel Classic nehmen ihren Neuzugang gaaanz genau unter die Lupe. So kommt es, dass viele Augen die kantige Karosse des Corsa GT scannen – und dabei kleine und größere Schönheitsfehler entdecken. Erst finden sie Dellen im Dach, dann entdecken sie falsche Schriftzüge, stören sich an den zerkratzten Scheiben, den verschlissenen Sitzwangen, der falschen Hupe – am Ende zerlegen sie den Wagen in seine Einzelteile.

Die Teams der Oldtimer- und Service-Werkstatt tun sich zusammen. Unter der Leitung von Opel-Servicewerkstatt-Chef Dieter Eder und Kfz-Meister Thorsten Götz startet das Projekt „IAA 2019“. Stück für Stück setzen die Mechaniker das Corsa-Puzzle wieder zusammen – erst kommt die generalüberholte Antriebstechnik wieder an ihren Platz, gefolgt von den neu gelagerten Achsen, den neuen Stoßdämpfern und Federn. Die frisch lackierte Karosse erhält neue Zierleisten und die exakten GT-Schriftzüge – außerdem gibt es die originalen Aluräder. Zu guter Letzt kommen neue Scheiben hinein – die ein Opel-Händler noch ganz normal auf Lager hat. Der Corsa GT ist bereit für sein zweites Leben. Den Start dazu markiert ein höchst feierlicher Anlass: die IAA in Frankfurt. Auf dem Opel-Stand (D31 in Halle 11.0) können die Besucher den frisch restaurierten Corsa GT noch bis zum 22. September bewundern.


Quelle: IAA

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