IAA 2019: HELLA zeigt Licht- und Elektroniklösungen für Zukunftsmobilität
- Innovative Zwei-Spannungs-Batterie für Mildhybride ermöglicht deutliche CO2-Einsparungen
- Neuartiger Straßenzustandssensor erweitert Sensorikportfolio für automatisierte Fahrszenarien
- Neue hochauflösende digitale Scheinwerfertechnologie eröffnet vielfältige Anwendungsmöglichkeiten
- Ganzheitliche Lösungen für die Fahrzeugfront sowie den Innenraum der Zukunft gemeinsam mit Partnern entwickelt
„Exceed Possibilities“ – unter diesem Leitmotiv präsentiert sich der global aufgestellte Automobilzulieferer HELLA auf der diesjährigen Internationalen Automobil-Ausstellung (IAA) in Frankfurt. Im Mittelpunkt der HELLA Präsentation stehen innovative Lösungen für die zentralen Markttrends Elektrifizierung und Autonomes Fahren. Zu erleben sind die Zukunftskonzepte und Produkthighlights des Licht- und Elektronikexperten vom 10. bis 15. September 2019 im Ausstellungsbereich der New Mobility World (Halle 5, Stand B06).
„Die Transformation der Mobilität in Richtung Autonomes Fahren und Elektromobilität schreitet unaufhaltsam voran. Die HELLA Kernkompetenzen Lichttechnik und Elektronik spielen auf diesem Weg eine zentrale Rolle“, sagt Dr. Rolf Breidenbach, Vorsitzender der HELLA Geschäftsführung. „So wollen wir mit unseren innovativen Produktlösungen einen Beitrag dazu leisten, die Mobilität von Morgen sicherer, komfortabler und umweltfreundlicher zu gestalten. Was das konkret bedeutet, veranschaulichen wir anhand zahlreicher ausgewählter Produkthighlights und Zukunftskonzepte auf der diesjährigen IAA.“
Innovative Zwei-Spannungs-Batterie für Mildhybride ermöglicht deutliche CO2-Einsparungen
So begleitet HELLA Kunden ganzheitlich auf dem Weg in die Elektromobilität. Basis hierfür ist ein umfassendes Produktspektrum für alle Elektrifizierungsstufen. Auf der IAA 2019 stellt HELLA insbesondere die Kompetenzen als Komponenten- und Subsystemlieferant in den Mittelpunkt der Präsentation und zeigt beispielsweise neue Batteriemodul-Lösungen für den schnell wachsenden Markt der 48-Volt-Mildhybride.
Kernprodukt ist in diesem Kontext das Dual Voltage Battery Management System, für das HELLA mit dem AutomotiveINNOVATIONS Award 2019 ausgezeichnet wurde. Es bündelt die Funktionen einer 48 Volt- und 12 Volt-Batterie (inklusive Low Voltage Battery Management) innerhalb eines einzigen Produktes auf dem Bauraum einer konventionellen 12 Volt-Batterie. Die neue Batteriemodul-Lösung spart Gewicht und Bauraum und lässt sich einfach in bestehende Fahrzeugarchitekturen integrieren. Die intelligente Schaltung der Zellen ermöglicht es, die Kapazität der Li-Ion-Batterien je nach Anwendungsfall im 12 Volt- oder 48 Volt-Bordnetz zu verwenden. Die Lösung ist vor allem für Fahrzeuge der Kompakt- und Mittelklasse konzipiert und kann dazu beitragen, die CO2-Emissionen um 5 bis 6 Gramm pro Kilometer zu reduzieren. Start der Serienproduktion wird im Jahr 2023 erwartet.
Neuartiger Straßenzustandssensor erweitert Sensorikportfolio für automatisierte Fahrszenarien
Anlässlich der IAA präsentiert HELLA zudem einen neuartigen Sensor, mit dem sich der Zustand der Straßenoberfläche ermitteln lässt. Der Körperschallsensor SHAKE (Abkürzung für Structural Health And Knock Emission) ist in der Lage, bereits auf Basis kleinster Berührungen (beispielsweise Vibrationen aufgewirbelter Wassertropfen) den Straßenzustand festzustellen und den Fahrer etwa vor Aquaplaning zu warnen. Indem der SHAKE Sensor Informationen zum Straßenzustand in Echtzeit ermittelt und perspektivisch auch mit weiteren Fahrzeugen teilen kann, ist er zudem eine notwendige Komponente für die Umsetzung automatisierter Fahrfunktionen.
Mit dem SHAKE Sensor erweitert der Elektronikexperte HELLA sein ausgeprägtes Sensorikportfolio. Mit leistungsstarker Radarsensorik und Frontkamerasoftware bietet HELLA bereits wesentliche Kerntechnologien für das assistierte bzw. automatisierte Fahren an. In diesem Zusammenhang verfolgt HELLA einen flexiblen, skalierbaren Plattformansatz, der kostenoptimierte NCAP-Funktionalitäten ebenso realisiert wie anspruchsvollere Funktionen für höhere Automatisierungslevel. In Zusammenarbeit mit dem US-amerikanischen Start-up AEye forciert HELLA darüber hinaus die Entwicklungsaktivitäten im Bereich der LiDAR-Sensorik.
Neue hochauflösende digitale Scheinwerfertechnologie eröffnet vielfältige Anwendungsmöglichkeiten
Mit dem „Digital Light SSL|HD“ stellt HELLA auf der IAA zudem die neueste Generation einer hochauflösenden digitalen Scheinwerfertechnologie vor. Sie wird voraussichtlich innerhalb der nächsten drei Jahre auf den Markt kommen. „Digital Light SSL|HD“ ist eine Weiterentwicklung und Miniaturisierung bestehender Matrix-LED-Systeme. Die über 15.000 LED-Pixel der etwa fingernagelgroßen Lichtquelle sind individuell ansteuerbar und die Grundlage für frei programmiere Lichtfunktionen. Auf dieser Basis lassen sich zusätzliche lichtbasierte Sicherheitsfunktionen, etwa in Form eines optischen Spurassistenten, ebenso umsetzen wie Welcome-Szenarien oder weitere Formen der Personalisierung. Zugleich eröffnen sich auf Grundlage dieser Technologie perspektivisch neue digitale Geschäftsmodelle, wie z.B. Steuerung per App oder Pay-per-Use.
Ganzheitliche Lösungen für die Fahrzeugfront sowie den Innenraum der Zukunft gemeinsam mit Partnern entwickelt
Darüber hinaus zeigt HELLA neue Lichtkonzepte für die Fahrzeugkarosserie sowie den Fahrzeuginnenraum. Diese unterstützen unter anderem den Trend zum Autonomen Fahren. So können Lichtmodule an der Fahrzeughülle beispielsweise zur Kommunikation zwischen selbstfahrenden Autos und weiteren Verkehrsteilnehmern beitragen. Zugleich arbeitet HELLA im Rahmen des Ansatzes „Front of the Car“ gemeinsam mit Plastic Omnium an ganzheitlichen Konzepten zur Integration von Lichttechnologien in die Fahrzeugkarosserie. In Zusammenarbeit mit Faurecia präsentiert HELLA auf der IAA zudem anhand eines Demonstrationsfahrzeugs wegweisende Konzepte für den Fahrzeuginnenraum der Zukunft. Schließlich wird dieser im Zuge des Autonomen Fahrens neu definiert werden, so dass eine Vielzahl neuer Funktionalitäten und Anpassungsmöglichkeiten an die unterschiedlichen Bedürfnisse von Insassen sowie die jeweilige Fahrsituation vorzusehen sind.
Quelle: HELLA