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Continental zeigt „Connected Parking“

Veröffentlicht am 11.09.2019
 

IAA 2019 – Geld verdienen beim Ausparken

Continental erleichtert Fahrzeugdaten-Austausch

  • Jeder gibt Daten, jeder bekommt Daten: Blockchain-Plattform von Continental und HPE ermöglicht reibungslosen, gleichberechtigten Tausch von Daten, die Fahrzeuge erheben
  • „Earn as you ride“-Demonstrator am IAA-Stand von Continental zeigt am Beispiel On-Street-Parking, wie Fahrer für Daten belohnt werden und alle davon profitieren
  • „Earn as you ride“ kann Datenvolumen in den Systemen der Autohersteller erhöhen und so eine entscheidende Hürde für Schwarmintelligenz-Services aus dem Weg räumen

Das Technologieunternehmen Continental präsentiert auf der IAA am Beispiel „Connected Parking“, wie Fahrer künftig von der Weitergabe der Daten profitieren können, die ihre Fahrzeuge im Straßenverkehr erheben. Grundlage dafür ist die im Rahmen einer strategischen Partnerschaft von Continental und Hewlett Packard Enterprise (HPE) entwickelte Blockchain-Plattform für den Datenhandel, die auf Technologie von Crossbar.io basiert. Das Angebot „Earn as you ride“ (deutsch: Verdienen beim Fahren) ermöglicht es Fahrzeugherstellern, ihren Kunden für den Informationsaustausch direkt Gutschriften in Form von virtuellen Münzen zu erteilen. Erwünschtes Ergebnis dieses Anreizes: Der Hersteller bekommt damit einen leichteren und rechtskonformen Zugang zu servicerelevanten Daten seiner Kunden. Diese Daten kann er nutzen, um die Bedürfnisse seiner Kunden besser zu verstehen und seine Services zu verbessern. Er kann sie aber auch über die Datenhandels-Plattform an andere Serviceanbieter verkaufen. So erhalten alle Marktteilnehmer einen ausreichenden Datenschatz, um lückenlose digitale Services anzubieten.


„Am Beispiel unseres Parkdaten-Dienstes zeigen wir ganz konkret, wie mit Hilfe unserer blockchainbasierten Datenhandelsplattform ein echter Mehrwert für den Fahrer und für die Mobilität in Städten geschaffen wird“, sagt Helmut Matschi, Mitglied des Vorstands von Continental und Leiter der Division Interior. „In den Datentausch binden wir den Fahrer voll ein und schaffen so Transparenz und höhere Datenverfügbarkeit für alle Beteiligten.“

Globale Datenverfügbarkeit ermöglichen

Daten gestalten die Mobilität der Zukunft. Die in vernetzten Fahrzeugen verbauten Sensoren sammeln während der Fahrt unzählige wertvolle Daten in Echtzeit – ein riesiges Potenzial, nicht nur für Fahrzeughersteller und mobilitätsbezogene Dienste, sondern auch für die Infrastrukturplanung vernetzter Städte. Um dieses Potenzial auszuschöpfen und sowohl eine breite als auch dichte Datenverfügbarkeit zu ermöglichen, haben Continental und HPE zusammen mit dem Technologie-Anbieter Crossbar.io eine Blockchain-basierende Datenhandelsplattform entwickelt. Fahrzeughersteller, aber auch Unternehmen anderer Branchen, können dort einfach, sicher und effizient Daten austauschen. „Fahrzeugdaten sind ein Schatz, aber sein Wert erschließt sich nur, wenn wir ihn teilen“, sagt Volkhard Bregulla, Leiter des Geschäftsbereichs Manufacturing, Automotive und IoT bei HPE.

„Unsere Plattform beseitigt Hürden, die bisher dem Datenaustausch im Wege standen. Datensouveränität, Effizienz und monetäre Anreize sind die Schlüssel dafür. Damit schaffen wir ein sicheres und offenes Daten-Ökosystem, das Innovation und Wachstum hervorbringt.“

Plattform-Teilnehmer können einerseits eigene digitale Serviceangebote anreichern und andererseits mit dem Verkauf von Daten Geld verdienen.

„Ein Anbieter allein kann global gesehen niemals über die benötigte Abdeckung und Dichte von Daten verfügen“, erklärt Jürgen Schweiger, Leiter des Bereichs „Map & Parking“ des Geschäftssegments Intelligent Transportation Systems bei Continental. „Darum ist es essenziell für die Qualität bestimmter Services, dass man Daten von anderen Anbietern unkompliziert und möglichst in Echtzeit den eigenen Angeboten beifügen kann. Die Plattform von Continental und HPE ermöglicht einen solchen Austausch.“

Für Transparenz, Sicherheit und Effizienz sorgt der dezentrale Plattformansatz auf Grundlage der Blockchain-Technologie: Alle Teilnehmer im verteilten Ökosystem behalten die Hoheit über ihre Daten und entscheiden selbst, welche Daten sie teilen wollen. Es gibt keine Speicherung auf einem zentralen Server. Auch den Preis für ein Datenpaket legt jeder Anbieter selbst fest. Die Daten werden ohne Zwischenschritt nach Abschluss einer Transaktion von Backend zu Backend transferiert und stehen in Echtzeit bereit. Die Lösung stößt nicht nur bei Automobilherstellern, sondern auch bei Telekommunikationsunternehmen, Elektronikanbietern, Städten und in der Landwirtschaft auf großes Interesse – denn die Plattform ist auch für Daten abseits von Fahrzeugdaten vorgesehen.

Autofahrer teilen Daten, verdienen virtuelle Münzen und bekommen verbesserte Services

Durch das Prinzip „Earn as you ride“ lässt sich das Datenvolumen in den Backend-Systemen der Autohersteller erhöhen und so der Datenhandel und die Schwarmintelligenz vorantreiben. Der Autofahrer verdient Guthaben mit den Daten, die er selbst unterwegs generiert. Die Daten können nur dann an Dritte weitergegeben werden, wenn der Autofahrer dieser Weitergabe zuvor zugestimmt hat, wie zum Beispiel für die Verbesserung eines Park-Dienstes. Entsprechend der Datenschutz-Grundverordnung (DSGVO) kann er wählen, für welche Anwendungsfälle er Daten teilen möchte und für welche nicht. Die so gesammelten virtuellen Münzen kann der Autofahrer schließlich für Prämien einlösen. Wie der Datenaustausch belohnt wird, entscheidet der Automobilhersteller selbst.

IAA: Besucher können Anwendungsfall „Connected Parking“ erleben

Auf der IAA erleben Besucher am Continental-Stand (Halle 8, Stand A39) am handfesten Beispiel „Connected Parking“ wie das Handeln mit den Daten für Autofahrer und Automobilhersteller funktioniert – und beide davon profitieren. Das gewählte Beispiel beruht auf dem „On-Street Parking“-Dienst von Continental, der ein stressfreies Parken entlang der Straße ermöglicht. Continental wird diesen Dienst bis Ende des Jahres 2019 an den Markt bringen. Ergänzt wird der „On-Street Parking“-Dienst um den bereits global verfügbaren „Off-Street Parking“-Dienst für ein stressfreies Parken in Parkhäusern und auf Park+Ride-Stellplätzen.

In der IAA-Demonstration meldet sich der Autofahrer per App beim „Earn as you ride“-Programm seines Autoherstellers an. Bei der anschließenden Fahrt erkennen die Sensoren des eigenen Fahrzeugs sowohl freie als auch belegte Parkplätze entlang der Straße sowie ebenfalls, wenn gerade ein Fahrzeug ein- oder ausparkt. Diese Daten senden die Fahrzeugsysteme an den Autohersteller. Am Ende der Fahrt erhält der Fahrer die Nachricht, dass ihm für das Freigeben und Teilen seiner Daten Guthaben in seiner virtuellen Geldbörse gutgeschrieben wurde. Der Autohersteller kann diese Daten nun einem Service-Anbieter bereitstellen, der diese Daten dann für seinen „On-Street Parking“ Service nutzt.


Quelle: Continental

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