Uveye erhält 31 Millionen Dollar von Toyota Tsusho, Volvo Cars und W.R. Berkley
- KI-basierte Lösungen von Uveye ermöglichen automatisierte 360-Grad Fahrzeuginspektion
- Uveye will weltweit Standard für externe Fahrzeuginspektion werden
- Seit 2017 insgesamt rund 35 Millionen US-Dollar Kapital von Investoren erhalten
- Aktuell zwei Pilotprojekte mit Daimler
- In 2019 eröffnet Uveye eine Niederlassung in Deutschland
- Uveye im September auf der IAA (New Mobility World: Halle 5.0, Stand B3413)
Uveye Ltd., Entwickler von auf künstlicher Intelligenz (KI) basierenden Lösungen für die Automatisierung der externen Fahrzeuginspektion, hat seine dritte Finanzierungsrunde erfolgreich abgeschlossen. Zusammen mit der aktuellen Tranche von 31 Millionen US-Dollar (rund 27,6 Millionen Euro) verfügt das israelische Start-up nun über ein Kapital von 35 Millionen US-Dollar (rund 31 Millionen Euro). Den größten Anteil der dritten Tranche investierten Toyota Tsusho Corporation, die Handelsgesellschaft der Toyota Gruppe, Volvo Cars und das Versicherungsunternehmen W.R. Berkley. Weitere kleinere Anteile übernahm unter anderem F.I.T. Ventures.
„Für uns bedeutet die aktuelle Investition viel mehr als nur eine Kapitalspritze. Wir verstehen sie als ein wichtiges Signal von Seiten weltweit führender Player aus der Automobilindustrie. Damit ebnen sie uns den Weg, uns zukünftig als weltweiten Standard für die externe Fahrzeuginspektion zu etablieren”, sagte Uveye-Mitgründer und CEO Amir Hever.
Die auf KI basierende Technologie von Uveye ermöglicht die Automatisierung der externen Fahrzeuginspektion über die gesamte Lebensdauer eines Fahrzeugs und die komplette automobile Wertschöpfungskette hinweg – von der Zulieferung von Teilen und Komponenten ans Band über die Fahrzeug-Endabnahme bis hin zum Fahrzeugcheck bei Neu- und Gebrauchtwagenhändlern, Logistikunternehmen, Flottenanbietern oder Werkstätten. Im Drive-Through-Verfahren können externe mechanische Defekte, Anomalien, Modifikationen oder Fremdkörper an Fahrzeugen automatisch erkannt werden. Der Rundum-Scan des Fahrzeugäußeren dauert lediglich wenige Sekunden und liefert innerhalb kürzester Zeit äußerst exakte und aussagekräftige Ergebnisse.
Volvo Cars und Toyota Tsusho beteiligen sich bei Uveye nicht nur als Investoren. So will Volvo Cars das Inspektionssystem von Uveye international in seinen Fertigungsstandorten, bei seinen Händlern und im Aftermarket einsetzen. Auch Toyota Tsusho wird das Uveye-System in seinem Gebrauchtwagen-Netz einführen, unter anderem soll damit der gesamte japanische Markt abgedeckt werden. Neben Volvo Cars und Toyota Tsusho kooperiert Uveye auch mit Skoda, Daimler und weiteren führenden Fahrzeugherstellern. Mit Daimler führt Uveye aktuell zwei Machbarkeitsstudien durch.
„Premium-Qualitätsstandards bilden den Kern der Marke Volvo, und wir sind fasziniert von den Möglichkeiten, die die Technologie von Uveye bietet”, sagte Zaki Fasihuddin, CEO von Volvo Cars Tech Fund. „Diese fortschrittliche Scanning-Technologie könnte uns helfen, noch weitere Qualitätsverbesserungen zu erzielen.”
Mike Nannizzi, Director von W. R. Berkley Corporation und verantwortlich für Fintech Investments, erklärte: „Als wir vor zwei Jahren erstmals in Uveye investiert haben, waren wir bereits davon überzeugt, dass das System die Bereiche Sicherheit und Fahrzeuginspektion revolutionieren würde. Mit dem aktuellen Investment bestätigen wir die Richtigkeit unserer damaligen Einschätzung. Wir freuen uns, dass wir mit Uveye, Toyota Tsusho und Volvo Cars diese Partnerschaft eingehen konnten, die ein enormes Potential bietet.”
Das Startup Uveye wurde von den beiden Brüdern Amir Hever (CEO) und Ohad Hever (COO) Ende 2016 gegründet. Die Technologien von Uveye wurde ursprünglich für die Sicherheitsindustrie entwickelt, die – um beispielsweise Waffen und Schmuggelware aufzufinden – bisher mit einfachen Mitteln wie Spiegeln gearbeitet hatte. In der Autoindustrie werden die Module von Uveye mittlerweile zur Erkennung einer Vielzahl von Schäden verwendet, von Öllecks über Beulen und Kratzer an der Karosserie bis zu Schäden an Reifen, Bremsen oder dem Auspuff. Der deutsche Markt ist für Uveye dabei in Europa von herausragender Bedeutung. Hier wird das Unternehmen noch in 2019 eine Niederlassung eröffnen.
Uveye bietet seine Lösungen aktuell in Form von drei Modulen an, die für einen Rundum-Scan miteinander kombiniert werden können: Den Unterboden-Scanner „Helios“ gibt es als stationäre und mobile Version. Mit „Atlas“ wird die Oberseite des Fahrzeugs im 360-Grad-Verfahren untersucht und „Artemis“ wird für die Räder- und Reifeninspektion eingesetzt.
Vom 10.-15. September 2019 präsentiert sich Uveye auf der IAA New Mobility World in Frankfurt (Halle 5.0, Stand B3413) erstmals einem breiten internationalen Fachpublikum.
Quelle: UVEYE – Under Vehicle Eye