KÜS Trend-Tacho: Die Skepsis gegen die elektronischen Helfer nimmt ab
- Zustimmung für Sicherheitssysteme im Auto
- Autofahrer von eigener Erfahrung überzeugt
- Internet und WLAN im Fahrzeug bekannt aber wenig genutzt
Die aktuelle Trend-Tacho-Umfrage der KÜS und des Fachmagazins kfz-betrieb beschäftigt sich unter anderem mit Fahrassistenzsystemen. Das Resultat bestätigt den Autofahrerinnen und Autofahrern zunächst einmal eine, wenn auch abnehmende, so doch immer noch vorhandene Skepsis gegenüber den elektronischen Helfern.
Der überwiegende Teil der Befragten sieht sie als eher unwichtig an. Aber, so die Umfrage, rund 80 % erkennen darin schon einen Nutzen für die Steigerung von Komfort und Fahrsicherheit. Der Notbremsassistent punktet mit 36 % Zustimmung auf Platz eins, gefolgt von Einparksensoren (34 %) und Spurwinkel-/Toter-Winkel-Assistent (34 %). Weniger Anklang findet die Verkehrsschilderkennung mit 16 %, das Alkohol-Testsystem mit 11 % und die App zur Parkplatzsuche mit 9 %.
Mit 37 % Zuspruch wird die eigene, nicht zu ersetzende Fahrerfahrung von den Verkehrsteilnehmern eingeschätzt. Immerhin noch 15 % sehen in den Assistenzsystemen sogar eine Spaßbremse beim Autofahren.
Der Begriff Connected Car, also die Nutzung von Internet und WLAN im Fahrzeug, ist jedem vierten Autofahrer bekannt, so der Trend-Tacho. Im Fahrzeug vorhanden ist er jedoch gerade einmal bei 2 % der Befragten. Angeboten über Connected Car wurden Inspektionstermine (57 %), Termine zur Hauptuntersuchung (33 %), Reifen-/Räder-Angebote (30 %) und Zubehör (29 %), die restlichen 5 % entfielen auf die beliebte Sparte „Sonstiges“. Laut Trend-Tacho haben 46 % die Angebote genutzt, der Rest hat darauf verzichtet.
„Es zeigt sich, dass die Fahrassistenzsysteme im Fahrzeug sehr wohlbekannt sind, aber noch zögerlich genutzt werden. Eine konkrete, sachliche Aufklärung ist hier wichtig – weniger am Spektakel als an der konkreten Funktion orientiert“, so Peter Schuler, der Bundesgeschäftsführer der KÜS.
Der Trend-Tacho wird für die Prüforganisation KÜS und das Fachmagazin kfz-betrieb vom Kölner Institut BBE Automotive GmbH erstellt. Es handelt sich um eine Mixed-Mode-Befragung, telefonisch (CATI) von 300 Personen und online (CAWI) von 700 Personen. Zielpersonen sind Pkw-Fahrer, die im Haushalt für Fragen rund um das Auto mitverantwortlich sind. Die Befragung wurde im Juni 2019 durchgeführt. Die Gewichtung der Befragungsergebnisse erfolgt mit den KBA-Daten (Bestandsanteile Pkw-Marken, Alterssegmente).
Quelle: KÜS