Fahrwerkumrüstung am Beispiel eines BMW Z3 Baujahr 1998
„Merkst du, wie die Stoßdämpfer durchschlagen?“, fragt Mustafa Yavuz, Mitarbeiter des Technical Support von BILSTEIN, seinen Kunden. Vorhin, auf dem frisch asphaltierten Teilstück war noch alles okay. Aber hier auf den Bodenwellen ist das Fahrverhalten des über 20 Jahre alten BMW Z3 tatsächlich alles andere als gut. Auch in Kurven kommt der Roadster schnell an seine Grenzen: „Wenn das Fahrwerk richtig arbeiten muss, bemerkt man, dass die Stoßdämpfer und Federn nicht mehr optimal arbeiten. Dadurch poltert es hinten und auch die Lenkung ist etwas schwammig“, erklärt Yavuz. Das Problem trifft jedoch nicht nur diesen BMW Baujahr 1998, sondern es ist geradezu typisch für ältere Fahrzeuge. Abhilfe schafft ein Gang in die Werkstatt, wo die verschlissenen Komponenten einfach getauscht werden. Danach fährt das Auto wieder wie neu – oder sogar besser. Denn wenn es schon einmal auf der Bühne steht, lässt sich mit geringen Mehrkosten ein sportliches Komplettfahrwerk montieren. Die Wahl fiel hier auf das BILSTEIN B12 Pro-Kit, das eine ausgewogene dynamisch-komfortable Abstimmung und hohe Sicherheit bietet.
Zuvor demonstriert ein einfacher Test, dass die alten Stoßdämpfer wirklich am Ende sind. Der BILSTEIN-Mitarbeiter drückt den Serien-Zweirohr-Stoßdämpfer zusammen, die Kolbenstange fährt nicht wieder heraus. Yavuz hat die Erklärung: „Das liegt an der Stickstoff-Füllung, die sich verflüchtigt hat. Ein Problem, das bei unserer Einrohr- Technologie nicht vorkommt.“ Der BILSTEIN-Experte erklärt das Fatale an der Situation: „Bei kurzen Fahrten auf ebenen Straßen ist der Verschleiß der Stoßdämpfer nicht direkt zu erkennen. Jedoch kommen diese in kritischen Situationen oder bei längeren Fahrten schneller an ihre Grenzen, weil die Stickstofffüllung die Verschäumung des Stoßdämpferöls nicht mehr verhindern kann und die Kennung der Stoßdämpfer zusammenbricht. Hierdurch verlieren sie die Fähigkeit, die Schwingungsenergie durch Flüssigkeitsreibung gezielt zu dämpfen. Fahrstabilität und Fahrkomfort leiden erheblich.“
Die alten Stoßdämpfer und Federn sind schnell ausgetauscht. Die Achsschenkel- Schrauben werden allerdings erst festgezogen, wenn das Fahrzeug wieder auf dem Boden steht. Anderenfalls können Verspannungen entstehen. Mustafa Yavuz erläutert noch einen anderen wichtigen Punkt: „Zudem sollten bei der Montage eines neuen Fahrwerks natürlich auch immer alle Achslager/Gummilager mitkontrolliert und stets die Montageanleitung beachtet werden.“ Anschließend geht es für den BMW Z3 auf die Landstraße. Die 30-mm-Tieferlegung steht dem roten Roadster äußerst gut. Und auch Yavuz ist zufrieden: „Das Fahrgefühl ist jetzt deutlich besser. Das Fahrwerk schluckt jetzt viel effektiver Bodenwellen, Schlaglöcher oder Fräskanten.“ Und die Lenkung? „Die funktioniert jetzt viel direkter.“
Quelle: BILSTEIN