Sechs Tipps von A.T.U, wie Sie mit dem Auto problemlos durch winterliche Verhältnisse kommen
In den Wintermonaten müssen Autofahrer immer auf Eis und Schnee gefasst sein. Bei Temperaturen um den Gefrierpunkt kann sich die Fahrbahnhaftung schnell ändern – dadurch steigt das Unfallrisiko auf den Straßen. Winterreifen sind bei Glatteis, Schneeglätte, Schneematsch, Eis- oder Reifglätte gesetzlich vorgeschrieben, reichen aber für eine sichere Fahrt nicht aus. A.T.U-Experte Franz Eiber gibt sieben Tipps, wie die Autofahrt bei Schnee und Eis gelingt.
1. Keinesfalls mit Sommerreifen
Bei überfrierender Nässe, Schneematsch oder Schnee haben Fahrzeuge mit Sommerreifen definitiv nichts mehr auf der Straße verloren. Gummimischung und Profil dieser Reifen sind nicht für solche Bedingungen ausgelegt, die Bodenhaftung schwindet und der Bremsweg verlängert sich dramatisch. Aus diesem Grund sind bei entsprechender Wetterlage wintertaugliche Reifen gesetzlich zwingend vorgeschrieben. Bei Missachtung drohen hohe Bußgelder und unter Umständen eine erhebliche Mithaftung auch für einen ursprünglich nicht selbst verschuldeten Unfall.
2. Freie Sicht
Alle Scheiben sollten vor dem Losfahren vollständig von Schnee und Eis befreit werden. Kleine „Sichtlöcher“ in den zugefrorenen Scheiben genügen nicht – es drohen zehn Euro Bußgeld. Auch Dach, Scheinwerfer, Rücklichter, Blinker und Kfz-Kennzeichen sind von Schnee und Eis zu befreien. Bei starkem Schneefall verbessern Nebelscheinwerfer die Sicht. Hilfreich für den nachfolgenden Verkehr sind Nebelschlussleuchten, die jedoch erst ab einer Sichtweite von unter 50 Metern eingeschaltet werden dürfen.
3. Bei Glatteis stehen bleiben
Wenn Gefahr durch Blitzeis besteht und gefrierender Regen die Fahrbahn plötzlich in eine spiegelglatte Eisfläche verwandelt, hilft nur eines: Gar nicht erst losfahren oder sofort eine Parkmöglichkeit suchen und auf den Streudienst warten. „Bei Glatteis ist das Fahrzeug nicht beherrschbar, die Haftung zwischen Reifen und Straße ist gleich null“, betont Eiber.
4. Sanft und untertourig anfahren
Bei matschigen und zugeschneiten Fahrbahnen besteht erhöhte Rutschgefahr und die Räder drehen schneller durch. Daher sollte man tendenziell untertourig fahren, also möglichst früh den nächsthöheren Gang einlegen. So entsteht weniger Drehmoment an den Rädern, was den Halt auf rutschigem Untergrund verbessert. Auch das Anfahren sollte, wenn möglich, schon im zweiten Gang erfolgen.
5. Bremsstil anpassen
Auf glatten Straßen ist der Bremsweg bis zu fünf Mal so lang wie auf trockenen. Daher gilt: Geschwindigkeit verringern und mehr Abstand zum Vordermann halten! Generell sollte man beim Bremsen, Lenken und Spurwechseln behutsamer als normalerweise vorgehen, denn wer zu heftig agiert, verliert schnell die Kontrolle über das Fahrzeug. „Wenn das Auto dennoch ins Rutschen kommt und ausbricht, sollte man von der Bremse gehen, die Kupplung treten, gefühlvoll gegenlenken und dabei ruckartige Bewegungen vermeiden“, empfiehlt Franz Eiber.
6. Frostschutz sicherstellen
In der kalten Jahreszeit ist ein frostsicheres Reinigungsmittel für die Scheibenwaschanlage ein absolutes Muss. Damit lässt sich verhindern, dass die Düsen vereisen oder das Wischwasser während der Fahrt auf der Scheibe festfriert, was eine „blinde Fahrt“ zur Folge hätte. Das Kühlwasser im Motor benötigt ebenso einen entsprechenden Frostschutz, damit das Auto auch bei Temperaturen von bis zu minus 25 Grad Celsius noch fahrtüchtig ist.
7. Notfallpaket mitnehmen
Neben dem Eiskratzer und der Schneebürste gehören auch Handschuhe, Mütze, Winterjacke und eine Decke zur Notfallausstattung im Winter. Wer sich auf längere Fahrten oder auf abgelegene Straßen begibt, sollte auch etwas zu essen und zu trinken an Bord sowie ausreichend Kraftstoff im Tank haben.
Quelle: A.T.U