Gefälschte Lager in Oldtimer-Werkstatt gefunden: Augen auf beim Ersatzteil-Kauf!
Auf den jüngsten Fälschungsfund in Deutschland wurden die Markenschützer von SKF durch den Tipp eines Restaurators aufmerksam: Der hatte vom fraglichen Händler ein Lager mit SKF Kennzeichnung erhalten – allerdings von einer Type, die das Unternehmen gar nicht im Sortiment führt! Misstrauisch geworden, nahm der Restaurator per „Authenticate App“ Kontakt zu SKF auf. Mit Hilfe dieser App lassen sich Fotos von den Lagern ganz einfach an Spezialisten von SKF übermitteln, die sich um die Echtheitsprüfung kümmern. Schon wenige Stunden nach der Datenübermittlung stand fest, dass die Fotos tatsächlich gefälschte Lager zeigten.
Tausende von Fälschungen
Durch diesen Fund alarmiert, holte SKF zunächst die behördlichen Genehmigungen für eine Durchsuchung beim süddeutschen Händler ein. Die entsprechenden Dokumente lagen zügig vor, sodass SKF schnell zur Tat schreiten konnte.
Auf dem Gelände des Händlers stießen die zuständigen Behördenvertreter dann auf ein regelrecht verwahrlostes Warenlager: Sämtliche Wälzlager darin waren der Gefahr von Verschmutzung oder Schmierfett-Abbau ausgesetzt. Zudem stellte sich die Mehrzahl der vorgefundenen „SKF Lager“ als Fälschung heraus: Im Endeffekt wanderten Tausende von gefälschten Lagern (überwiegend kleinere Größen) auf direktem Wege in die nächstgelegene Schrottpresse.
Lieber auf Nummer sicher
„Leider sehen manche Fälschungen so täuschend echt aus, dass sie für ungeübte Augen kaum von unseren Originalen zu unterscheiden sind“, so ein Markenschutzbeauftragter von SKF.
Deshalb empfiehlt das Unternehmen grundsätzlich, ausschließlich bei autorisierten SKF Vertragshändlern einzukaufen – und in eventuellen Zweifelsfällen die App zu nutzen. Die SKF Authenticate App ist sehr einfach zu bedienen und steht sowohl für Android als auch iOS kostenlos zum Download bereit. In aller Regel kann SKF die App-Anfragen innerhalb von 24 Stunden beantworten.
Der Tipp der SKF Markenschützer kommt nicht von ungefähr, zumal die Gefahr – weit über den Automobilbereich hinaus – auch in anderen Industriezweigen lauert: Beispielsweise war Ende letzten Jahres ein gefälschtes Großlager in einem hierzulande hergestellten Generator aufgetaucht, der für ein Wasserkraftwerk bestimmt war. Und im Sommer 2018 hatte die SKF Gruppe mehr als 30 Tonnen gefälschter Lager vernichtet, die bei Händlern und Endkunden in ganz Europa gefunden worden waren.
Quelle: SKF