Abgasnachbehandlung mit System und mit Pierburg
In der Öffentlichkeit ist die Diskussion zur Minimierung von Emissionen bei Dieselfahrzeugen – seien es Personenkraftwagen oder Nutzfahrzeuge – in vollem Gang. Was die Zertifizierung von „Real-Drive-Emissions“ angeht, hat man gerade im Nutzfahrzeugbereich schon seit Jahren breit gefächerte Erfahrungen gesammelt. Die Pierburg GmbH gilt als Spezialist für abgasrelevante, umweltschonende Komponenten und bietet Schlüsseltechnologien, die sich seit mehreren Generationen sowohl in Pkw-als auch in Nkw-Applikationen in Serie bewiesen haben. Eine zentrale Rolle kommt dabei dem sogenannten Back Pressure Valve (BPV) zu. Für den Einsatz des vielseitigen Ventils hat der Zulieferer jetzt konsequent sein Baukastensystem erweitert. Pierburg ist bereits seit der EU5 beziehungsweise der Tier-4i-Gesetzgebung für Anwendungen mit hochpräzisen elektromotorisch betriebenen BPVs in Serie. Der
Hersteller bietet damit als einziger Komplettsysteme von Klappe und Aktuator aus einer Hand an. Lebensdaueranforderungen, die im Nutzfahrzeugbereich bis zu 1,6 Millionen Kilometer oder 20.000 Betriebsstunden umfassen können, lassen sich durch das neu entwickelte Baukastensystem mit jeweils unterschiedlichen Aktuatoren darstellen. Es ist für alle Fahrzeugtypen, von Light- über Medium- bis Heavy-Duty
geeignet.
Vielfältige Einsatzmöglichkeiten von Pierburg für die Abgasnachbehandlung
Stickoxid(NOx)-Emissionen werden heutzutage durch moderne Technologien sicher reduziert. Dies geschieht entweder durch eine konsequente Abgasrückführung (AGR), durch SCR-Systeme oder durch eine Kombination von beidem. In jedem Fall ist der Einsatz eines Back Pressure Valves vorteilhaft. Das Ventil kann mit weiteren Funktionalitäten zu einem kostenoptimierten System kombiniert werden und erfüllt damit Aufgaben wie die AGR-Regelungsunterstützung oder das Thermomanagement zur SCR- und Diesel-Partikelfilter Regeneration. Weitere Gebiete sind beispielsweise die motorische Bremsunterstützung zur Verschleißminderung am Primärbremssystem; denkbar ist auch eine Schaltunterstützung für automatisierte Schaltgetriebe durch das BPV.
Doppelwandige Bauweise
Um den weiter steigenden technischen Anforderungen gerecht zu werden schützen in den neuesten Produktgenerationen doppelwandige Schweißgehäuse Aktuatoren und weitere umliegende Komponenten vor thermischer Überlastung. Die teurere Alternative der thermischen Abschirmung wird dadurch auf ein Minimum reduziert. Der generellen Anhebung des Gastemperaturniveaus wird durch neue hochtemperaturfeste Lagerungen Rechnung getragen.