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KÜS: Autowinter-Tipps

Veröffentlicht am 20.11.2018
 

Die Tipps der KÜS für einen unkomplizierten Autowinter

Mit dem beginnenden Winter wachsen die Herausforderungen für die Autofahrerinnen und Autofahrer, aber auch für ihre Fahrzeuge. Kälte, Eis und Schnee verlangen angepasste Fahrweisen und vor allem gut vorbereitete Autos. Die KÜS hat einige Ratschläge parat, wie dies mit kleinem Aufwand geschehen kann.


Wer sein Auto mangels Unterstand im Freien parken muss, kennt die damit verbundenen Probleme.

So muss etwa die Kühlflüssigkeit vor Durchfrieren mittels eines Zusatzes von Frostschutz geschützt sein. Es sollte vor dem Winter kontrolliert werden, bis zu wie viel Minusgraden sie das System schützt. Das kann bei einem der vielen angebotenen Winterchecks in der Werkstatt geschehen, man kann es aber auch selbst machen. Geöffnet werden darf der Deckel des Kühlsystems nur bei kaltem Motor, sonst besteht durch die heiße Flüssigkeit Verbrennungsgefahr. Im Baumarkt ist ein Messgerät für wenig Geld zu haben. Stellt man fest, dass zu wenig Frostschutz eingefüllt ist, muss man anhand der auf dem Kanister vorhandenen Umrechnungstabelle entsprechend nachfüllen. So garantiert etwa ein 55-prozentiger Anteil eine Frostsicherheit bis -45 Grad Celsius. Eine Überdosierung bringt keinen Vorteil und sollte vermieden werden. Das Frostschutzmittel muss die gleiche Farbe haben wie die im Kühler vorhandene Flüssigkeit, also blau, rot oder grün. Sie darf nicht gemischt werden, da sie auf das jeweilige Fahrzeug angepasst ist.

Ähnliche Vorbereitungen sind bei der Scheibenwaschanlage zu treffen. Hier sollte der entsprechende Frostschutz gemäß der Tabelle auf dem Gebinde gemischt und eingefüllt werden, -20 Grad Celsius reichen normalerweise in unseren Breiten aus. Danach muss die Waschanlage für die Front- und Heckscheibe sowie für die Scheinwerfer mehrfach betätigt werden, um die Schläuche zu den Düsen mit dem frostgeschützten Reiniger zu füllen und so funktionsfähig zu halten. Für eingefrorenes Scheibenwaschwasser will die Polizei bei einer Kontrolle 20 Euro Bußgeld.

Ein entscheidender Faktor für die Verkehrssicherheit im Winter sind die Reifen. Die KÜS empfiehlt den Kauf von Qualitätsreifen, Tests in den Fachmedien und der Reifenfachhandel sind hier nützliche Hilfen. Die Profiltiefe bei Winterreifen sollte mindestens 4 Millimeter betragen, der Luftdruck sollte regelmäßig kontrolliert werden. Die frühzeitige Umrüstung der Reifen empfiehlt sich, beim ersten Schnee werden die Wartezeiten bei den Reifenhändlern sehr lang.

Die Autoscheiben sollten vor dem Winter auch innen gereinigt werden. Dies geht hervorragend mit Fensterreiniger, der mit Küchenrolle abgewischt wird. Danach wird die Scheibe mit einem Mikrofasertuch behandelt und ist so frei von Schlieren.

Perfekt arbeitende Scheibenwischer sind eine wichtige Voraussetzung für die Verkehrssicherheit, denn sie halten die Sicht auf die Straße für den Fahrer frei. Vor dem Winter sollten die Wischerblätter auf Schäden und Risse kontrolliert werden. Mit einem Tuch und etwas Scheibenreiniger kann man sie entlang der Gummilippen reinigen. Man sollte Scheibenwischer auch nicht bei vereister Scheibe benutzen, dadurch werden sie zerstört und in ihrer Wirkung massiv beeinträchtigt. Bei anhaltender Schlierenbildung auf der Scheibe sollten die Wischerblätter ausgetauscht werden. Angefrorene Scheibenwischer nicht betätigen, es können die empfindlichen Lippen abreißen. Lieber warten, bis sie sich von selber lösen.

Die Gummidichtungen an den Türen, dem Kofferraum und dem Motorraum sind im Winter durch die Kälte besonders beansprucht und können festfrieren. Sie sollten gereinigt und eingerieben werden. Dies geht mit Vaseline, aber wesentlich besser mit einem speziellen Gummireiniger und -pfleger aus dem Baumarkt.

Die Türschlösser kann man vor dem Winter mit einem Graphitspray oder speziellem Öl behandeln. Normales Öl verharzt und beeinträchtigt die Funktion des Schließsystems. Bei Besuch der Waschanlage an kalten Tagen hilft ein über das Schloss geklebtes Stück Klebeband, das Eindringen von Wasser und dessen Gefrieren zu verhindern.

In der Statistik der Pannendienste steht die defekte oder schlappe Batterie nach wie vor an erster Stelle. Mit einem einfachen Messgerät kann man die Spannung vor dem Winter messen, sie sollte nicht unter 12 Volt liegen. Die vielen elektrisch betriebenen Helferlein verlangen auch modernen Akkus einiges ab. Da muss die Batterie im Winter fit sein um den Start des Fahrzeuges problemlos leisten können.

Sehen und gesehen werden – das gilt für die Fahrzeugbeleuchtung. Wer nicht bei der kostenlosen Beleuchtungskontrolle, an der auch die KÜS teilnimmt – dem Lichttest, war, kann eine kurze Selbstkontrolle durchführen. Der Nachbar ist bestimmt behilflich, wenn es darum geht, die Funktion der verschiedenen Leuchten und der Blinkanlage zu kontrollieren. Defekte Leuchtmittel können bei älteren Fahrzeugen ausgetauscht werden, bei neueren Modellen muss das meist die Werkstatt machen. Dabei sollte auch eine Einstellung der Scheinwerferanlage erfolgen. Eine regelmäßige Reinigung der Scheinwerferanlage bringt die volle Lichtausbeute auf die Straße. Aber Vorsicht, die Kunststoffabdeckscheiben sind relativ empfindlich. Ein trockenes Abreiben z. B. führt häufig zu Kratzern und Riefen, die sich negativ auf die Abstrahlwirkung auswirken können.

Für die Fahrt mitgeführt werden sollten im Winter ein paar nützliche Kleinigkeiten. Dazu gehören eine Wolldecke, ein Eiskratzer mit Bürste aus Plastik, nicht aus Metall, Türschlossenteiser (natürlich in der Manteltasche), Handschuhe und eine spezielle Plane zum Abdecken der Windschutzscheibe.


Quelle: KÜS

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