Zahlen belegen, dass PKW-Teile verstärkt online eingekauft werden. Dafür gibt es mehrere schlagkräftige Gründe. Und es sieht so aus, als sei die Spitze des Trends noch in weiter Ferne.
PKW-Teile in Zukunft noch liberaler
Parallel zur Automobilbranche ist auch der Zulieferermarkt in Bewegung. Dabei sorgt die Digitalisierung in mehr als einer Hinsicht für Beschleunigung. Sowohl bei Forschung und Fertigung als auch bei Marketing und Vertrieb zeigen sich die neuen Möglichkeiten. Als Folge dieser Bedingungen wird auch das Regelwerk immer wieder angepasst. Erst kürzlich war von der Liberalisierung sichtbarer KFZ-Teile die Rede. Spiegel, Fensterscheiben, Kotflügel, Scheinwerfer und Co. sind schließlich für etwa ein Viertel des Gesamtumsatzes im Teilemarkt (12 Milliarden Euro jährlich) verantwortlich. Mit dem neuen Gesetzesentwurf, der Änderungen im Designgesetz vorsieht, sollen Teilehersteller designgeschützte Komponenten produzieren dürfen – außen vor bleiben einzig die Designs von Neuwagen.
Mit der Liberalisierung soll der Wettbewerb gestärkt werden. Wie intensiv dieser inzwischen ohnehin schon geführt wird, zeigt sich im Online-Handel. Dort sind die Preise ohnehin schon durchweg niedriger als im stationären Geschäft, doch der Preiskampf wird immer weiter auf die Spitze getrieben. So rufen Shops wie pkwteile.de Gutschein-Aktionen ins Leben, mit denen Endverbraucher nicht selten bis zu 25 Prozent günstiger einkaufen können. Und auch ohne Gutscheine sind regelmäßige Preisstürze längst an der Tagesordnung, wie der Blick auf die führenden Shops und Portale beweist.
Die Gewinnspannen scheinen diese Strategie zu verkraften. Das ist auch der modernen Fertigung zu verdanken: Mithilfe der Robotik hat die Effizienz ein bisher ungekanntes Niveau erreicht und das Maximum ist noch lange nicht erreicht. Weitere Verbesserungen finden bei den Lieferketten statt, was zu einem größeren Sortiment aller Anbieter führt.
Was sagen die Zahlen?
Als Resultat konnte pkw-teile.de beim Absatz bereits Ende 2017 die Schallmauer von 1.000 Kunden pro Tag knacken. Andere Shops verzeichnen ebenfalls eine steile Wachstumskurve, da die Innovationen den ganzen Markt erfassen und für alle Teilnehmer zugänglich sind.
Dass die Kundschaft das Internet immer häufiger als ersten Anlaufpunkt wahrnimmt, ist dagegen keine Neuheit. Laut offiziellen Zahlen von Statista kauften 2017 bereits 21 Prozent ihre Ersatzteile im Internet – das ist eine hohe Quote, bedeutet aber vorerst nur Platz 2, da der Einzelhandel mit 23 Prozent an der Spitze liegt, wenn auch denkbar knapp. Dass dort in sehr absehbarer Zeit ein Platztausch stattfinden wird, steht außer Frage, da die digital-affine Generation mit jedem Tag einen größeren Einfluss auf den Markt gewinnt. Bild: © istock.com/yuryRumovsky