ZF Aftermarket: Taktgeber für die Mobilität von morgen
- Chancen der Digitalisierung realisieren
- Produkt- und Serviceportfolio maßschneidern
- Flotten und Werkstätten intelligent vernetzen
Die Transformation des Automotive Aftermarkets ist in vollem Gange: Alternative Antriebskonzepte, Digitalisierung und Vernetzung, autonomes Fahren, aber auch veränderte Kundenerwartungen stellen die Marktteilnehmer vor große Herausforderungen. ZF Aftermarket positioniert sich dabei mit innovativen Produkten und individuellen Servicekonzepten als Architekt und Taktgeber für die Mobilität der Zukunft sowie gleichermaßen als verlässlicher und kompetenter Partner für die Kunden.
Sollen Fahrzeuge sich besonders effizient, sicher, dynamisch und zuverlässig bewegen, sind ZF-Produkte die erste Wahl bei Antrieb, Fahrwerk und Sicherheitssystemen – und das für Pkw, Lkw, Busse und Motorräder. ZF beherrscht das Zusammenspiel von Sensorik, Steuerung und Fahrzeugbewegungseingriffen und hat sich mit dem Anspruch „see. think. act.“ eine starke Marktposition aufgebaut. Die Division Aftermarket des führenden Automobilzulieferers ist in die Entwicklung der Mobilität von morgen eingebunden und leitet daraus die passende Agenda für die Zukunft des Aftermarkets ab.
Chancen der Digitalisierung realisieren
Helmut Ernst, Leiter der ZF-Division Aftermarket, erklärt, wie die Chancen der Digitalisierung realisiert werden können: „Zum einen braucht es die Bereitschaft, gewohnte Geschäftsmodelle zur Disposition zu stellen, die Potenziale der Fahrzeug- und Nutzerdaten zu identifizieren, daraus attraktive Geschäftsmöglichkeiten abzuleiten und schließlich umzusetzen. Zum anderen müssen sich die Marktteilnehmer noch stärker als bisher an den Kundenerwartungen ausrichten, das heißt individualisierte Mobilitätsdienstleistungen anbieten. Die wesentliche Basis ist und bleibt dabei ein umfassendes Systemverständnis und technisches Know-how.“
Mit passgenauen Lösungen für den After-Sales-Markt und seinen etablierten Produktmarken ZF, Lemförder, Sachs und TRW sieht sich ZF Aftermarket gut aufgestellt. Ein besonderes Produkt-Highlight auf der Automechanika wird dabei das neue Programm an TRW Bremsbelägen unter dem Namen „Electric Blue“ für elektrische Fahrzeuge sein, das sowohl die Innenraumgeräusche als auch die Feinstaubentwicklung beim Bremsen drastisch reduziert.
Produkt- und Serviceportfolio maßschneidern
„Wir werden vor allem im urbanen Umfeld zunehmend mehr elektrisch betriebene und hochautomatisiert bis autonom fahrende Fahrzeuge und Transportsysteme sehen. ZF erwartet, dass 2030 rund 30 Prozent der weltweiten Automobilproduktion reine E- oder Hybridfahrzeuge sein werden“, betont Markus Wittig, Leiter der Business Unit Independent Aftermarket (IAM). „Als Hersteller der dazugehörigen Produkte in Erstausrüsterqualität verfügen wir über Wissen aus erster Hand. Daher haben wir frühzeitig Hochvolt-Trainings konzipiert – ein echter Bestseller in unserem umfassenden Trainingsangebot.“
Werkstattmitarbeiter können sich zu „Elektrotechnisch unterwiesenen Personen“ sowie „HV-Experten“ qualifizieren lassen und erhalten damit alle erforderlichen Schlüsselkompetenzen, um das komplexe Themenspektrum der Zukunftstechnologie zu beherrschen. Das modulare „blended learning concept“ von ZF Aftermarket ist von den Berufsgenossenschaften zertifiziert und sichert optimalen Erfolg bei reduzierten Präsenzzeiten und damit geringen Kosten.
Der klassische After-Sales-Servicebedarf pro Fahrzeug wird sich jedoch langfristig reduzieren: In einem rein elektrisch angetriebenen Fahrzeug fallen beispielsweise Zahnriemen- oder auch Ölfilterwechsel weg. Doch zunächst wird die Zunahme an Hybridfahrzeugen aufgrund des doppelten Antriebssystems mit konventionellem und elektrischem Antriebsstrang zu einem steigenden Servicegeschäft führen.
Wesentlicher Umsatzbringer sind in Zukunft datenbasierte Services. Die vernetzte Werkstatt der Zukunft kennt den Zustand ihrer Kundenfahrzeuge und empfiehlt dem Fahrzeughalter bei Bedarf eine Wartung oder die präventive Reparatur anhand der aktuellen Fahrzeugdaten. Im Pannenfall kann der Service sogar Ferndiagnosen am Fahrzeug durchführen. Die Abläufe im Betrieb lassen sich so deutlich effizienter gestalten und der Kunde profitiert von einer schnelleren Verfügbarkeit seines Fahrzeugs.
Markus Wittig beschreibt die geänderten Kundenerwartungen:
„Digital Natives akzeptieren Empfehlungen des Autos zu Wartung und Reparatur. Von ihrer Werkstatt erwarten sie, dass diese ‚always on‘ ist, schnell agiert und besten Service zum günstigsten Preis bietet. Online- Preis- und Leistungsvergleiche wie auch der Online-Kauf sind für sie selbstverständlich. Wenn die Werkstatt sich darauf einstellt und besondere digitale Serviceangebote entwickelt oder auch Mobilitätsservices wie beispielsweise Car Sharing anbietet, kann sie nicht nur auf eine gute digitale Reputation, sondern auch auf die reale Profitabilität ihres Geschäfts setzen.“
Flotten und Werkstätten intelligent vernetzen
Die kluge Vernetzung von Einzelsystemen via Telematik ist ein Schlüsselelement der rasant fortschreitenden Digitalisierung. Gerade auch für die Steuerung von Fahrzeugflotten bietet die Connectivity-Lösung Openmatics von ZF überzeugende Vorteile, da sie auf einer intelligenten und offenen Konnektivitätsplattform basiert und damit herstellerunabhängig ist. Die Datensammlung und -übermittlung übernimmt ein OBD-Dongle: Diese Telematik- und Diagnoseeinheit liest 74 spezifische Signale direkt aus der OBD-Schnittstelle des Fahrzeugs aus, unter anderem Kraftstoffstand, Bremsverhalten und Fehlermeldungen. Zusätzlich übermitteln die Dongles GPS-Daten und plötzlich auftretende Geschwindigkeitsveränderungen. Da Openmatics diese Daten nicht nur registriert, sondern auch interpretiert, trägt die Plattform wesentlich zur Fahrsicherheit und zur optimalen Steuerung der Flotte bei.
„Mit Openmatics haben wir – um es ganz deutlich zu sagen – neue Telematik-Standards im freien Markt gesetzt. Auch für die Global Automotive Service GmbH (G.A.S.) sind wir damit der ideale Partner, um sich noch zukunfts- und serviceorientierter aufzustellen“, so Helmut Ernst, Leiter der Division ZF Aftermarket.
Mit Caruso war ZF Aftermarket darüber hinaus an der Etablierung eines neutralen, unternehmensübergreifenden Marktplatzes für Fahrzeugdaten beteiligt und stellt damit sicher, dass der restriktionsfreie Zugang zu Fahrzeugdaten auch für den IAM abgesichert wird. Auf diesem Marktplatz können weitere Dienstleitungen aus einem sich ständig erweiternden Katalog erworben werden.
ZF hat die Kompetenz und die Produkte, Fahrzeuge sehen, denken und handeln zu lassen. „see. think. act.“ lautet daher das Leitmotiv des führenden Automobilzulieferers. ZF Aftermarket führt dieses fort, sieht nicht nur die künftigen Herausforderungen, sondern entwickelt und etabliert auch das dafür passende Produkt- sowie Serviceportfolio. Damit steht ZF Aftermarket seinen Partnern mit allem erforderlichen Know-how zur Seite und ist Taktgeber im Aftermarket für die Mobilität von morgen.
Quelle: ZF Aftermarket