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China-Importe: EU verhängt Strafzölle

Veröffentlicht am 14.05.2018
 

Importe von Lkw-/Bus-Neureifen aus China: EU verhängt vorläufige Strafzölle

Mit Wirkung zum 07.05.2018 hat die EU-Kommission vorläufige Antidumpingzölle gegen aus China importierte Neureifen für Lastkraftwagen, Anhänger/Trailer und Busse verhängt. Die Höhe der zu leistenden Strafzölle ist herstellerabhängig und liegt zwischen 52,85 und 82,17 Euro pro Reifen bei Einführung in den EU-Wirtschaftsraum.


Einzelheiten sind in der EU-Verordnung 2018/683 vom 04.05.2018 geregelt, die mit Veröffentlichung im Europäischen Amtsblatt (L 116/8) am Montag, 07.05., in Kraft getreten ist. Bis zur endgültigen Entscheidung der EU-Kommission gelten die darin festgelegten Regelungen vorläufig für sechs Monate. Die endgültige Regelung wird dann für drei Jahre festgelegt; in diesem Kontext wird auch entschieden, ob und inwieweit es zu einer rückwirkenden Anwendung der Strafzölle ab 03.02.2018 kommt. Seit diesem Stichtag werden auf Anordnung der EU-Kommission alle Einfuhren von chinesischen Lkw- und Bus-Reifen in die EU bereits zolltechnisch erfasst, um eine rückwirkende Verhängung von Antidumping- und Antisubventions-Maßnahmen zu ermöglichen.

„Im Sinne der gesamten europäischen Runderneuerungsindustrie, eines auf Nachhaltigkeit ausgerichteten Wirtschaftskreislaufes im Nutzfahrzeugreifenbereich und damit auch im Sinne der Umwelt hoffen wir, dass die festgesetzten Maßnahmen den runderneuerten Reifen wieder zu fairen Wettbewerbsverhältnissen verhelfen“, kommentiert Hans-Jürgen Drechsler, Geschäftsführer des Bundesverbandes Reifenhandel und Vulkaniseur-Handwerk (BRV, Bonn).

Im Schulterschluss mit dem europäischen Runderneuerungsverband BIPAVER und nationalen Verbänden in anderen EU-Mitgliedsländern hatte der BRV in Politik und Öffentlichkeit davor gewarnt, dass die vorwiegend mittelständisch strukturierte Reifenrunderneuerungsbranche in Europa durch Billig-Neureifenimporte aus China zunehmend in ihrer Existenz bedroht sei. Auf EU-Ebene hatten sich die Verbände letztlich erfolgreich für die Eröffnung eines Antidumpingverfahrens eingesetzt.

Nun bleibt abzuwarten, wie die finale Entscheidung der EU-Kommission nach Ablauf der sechs Monate vorläufiger Antidumpingstückzölle im November 2018 ausfallen wird.


„Wir rechnen damit, dass sich die in den vergangenen Jahren extrem schwierige Marktlage für Reifenrunderneuerer im Segment Lkw/Anhänger/Trailer und Bus ab dem 2. Halbjahr 2018 auf jeden Fall deutlich entspannt“, stellt Verbandsexperte Drechsler in Aussicht.

Quelle: Bundesverband Reifenhandel und Vulkaniseur-Handwerk e.V.

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