Fahrverbote für Diesel-Fahrzeuge in Ballungsgebieten müssen nach Ansicht des Zentralverbands Deutsches Kraftfahrzeuggewerbe (ZDK) generell vermieden werden
Anlässlich des Diesel-Gipfels in Berlin vor einer Woche betonte ZDK-Präsident Jürgen Karpinski, dass auch die Verkehrspolitik der Kommunen im Hinblick auf Maßnahmen zur Luftreinhaltung auf den Prüfstand gehöre.
„Grüne Welle und ein gleichmäßiger Verkehrsfluss bringen eine Reduktion der Stickoxidemissionen um fast ein Drittel“, so Karpinski.
Darüber hinaus sei es sinnvoll, die Elektrifizierung des öffentlichen kommunalen Nahverkehrs sowie daneben die Nachrüstung von Diesel-Bussen zu fördern. Keinesfalls dürften Millionen Berufspendler und Dieselfahrer in ihrer individuellen Mobilität eingeschränkt werden. Mit dem aktuell zu beklagenden Werteverfall gebrauchter Diesel seien die Halter dieser Fahrzeuge schon gestraft genug und Automobilhändler dadurch teilweise existenziell bedroht, so Karpinski.
Der ZDK-Präsident erneuerte die Verbandsforderung einer nationalen Nachrüst-Verordnung für ältere Diesel-Pkw und Kleintransporter. Es müssten nun schnellstmöglich die rechtlichen Rahmenbedingungen für die Hersteller dieser Systeme geschaffen werden. Außerdem sprach sich Karpinski für die Förderung eines solchen Nachrüstungsprogramms durch den Bund aus, wie dies schon erfolgreich bei Dieselpartikelfiltern geschehen sei.
Quelle: ZDK