Die Reifenwechselsaison kommt: Großer Informationsbedarf für Fahrer mit RDKS bedeutet Chancen für den Reifenfachhandel
Die Reifenwechselzeit steht an. Millionen von Autofahrern stellen sich dieser Tage wieder die Frage: Winter- oder Ganzjahresreifen, selbst wechseln oder doch zum Experten? Ganz besonders gilt das für jene, die sich in diesem Jahr einen Neuwagen zugelegt haben: Da seit November 2014 alle Neuwagen mit einem Reifendruckkontrollsystem (RDKS) ausgestattet sein müssen, müssen sie nicht nur neue Reifen anschaffen, sondern – sofern es sich um ein direktes RDKS handelt – zumeist auch einen zweiten Satz Sensoren. Hier besteht ein großer Beratungsbedarf, mit dem Reifenprofis bei ihren Kunden punkten können.
Sicher ist: „Selbstwechsler“ sind mit dem Aufkommen von RDKS vor ein Problem gestellt, denn das technische Hilfsmittel erfordert technisches Know-how, handwerkliches Fingerspitzengefühl und Spezialwerkzeug, die der Laie in der Regel nicht besitzt. Welcher Autofahrer möchte schon mit einem RDKS herumfahren, das durch sein eigenes Eingreifen funktionsuntüchtig ist? Ihm bleibt nichts anderes übrig, als sich für den anstehenden Reifenwechsel an einen Reifenexperten zu wenden. Hier liegen immense Chancen für den Reifenfachhandel, verlorene Kunden – erwähnte „Selbstwechsler“, aber auch Internetkäufer – wieder zurückzugewinnen und sich als unschätzbarer Ratgeber zu profilieren.
Kompetenz beweisen – und in Rechnung stellen! Zunächst muss der Kunde durch kompetentes RDKS-Handling überzeugt werden. Hier kann der Fachmann seine Expertise zeigen und beweisen, dass sich der Weg zu ihm gelohnt hat. Der Bundesverband Reifenhandel und Vulkaniseur-Handwerk e.V. hält für seine Mitglieder nützliche Tools auf seiner Website bereit, etwa Suchfunktionen zur schnellen Prüfung, welche RDKS in welchem Fahrzeugtyp verbaut sind sowie eine Übersicht über die Unterstützungsangebote der Sensorhersteller. Auch eine Excel-Datei zur Kalkulation der RDKS-Dienstleistungspreise ist hier zu finden, denn wegen des größeren Handlungaufwands bei Fahrzeugen mit Reifendruck-Kontrollsystem muss der Reifenwechsel hier höher kalkuliert werden als bei Kfz ohne RDKS: Die Sensorhersteller geben vor, bei jedem Reifenwechsel mit Hilfe spezieller Service-Kits die Ventile zu warten, die Sensoren müssen ggf. erneuert, das System muss nach dem Reifenwechsel neu kalibriert werden.
„Die kostendeckende Berechnung dieser zusätzlichen Dienstleistungen ist eine betriebswirtschaftliche Notwendigkeit, die aus
unserer Sicht zu viele Fachhändler noch unterschätzen“, sagt BRV- Geschäftsführer Hans-Jürgen Drechsler.
Der Reifenexperte bringt zusätzliche Sicherheit
Zum Reifenwechsel gehört natürlich auch die Reifenkontrolle, die beim „Selbstwechsler“ üblicherweise entfällt. Auch hier bietet sich die Gelegenheit, sich als wichtiger Ratgeber ins Spiel zu bringen, indem der Verbraucher über die Folgen von unzureichendem Reifendruck, abgefahrenem Profil, Einfahrschäden oder hohem Reifenalter aufgeklärt und ihm das ganze Dienstleistungsportfolio von Rädereinlagerung, Wuchten oder Autoservice nähergebracht wird. Um sich als Fachmann ins Gespräch zu bringen, stellt der Bundesverband Reifenhandel und Vulkaniseur-Handwerk e.V. seinen Mitgliedern unterstützendes Informationsmaterial wie Flyer, Postkarten und Poster zum Selbstkostenpreis zur Verfügung. Dieses kann ganz einfach im Intranet auf www.brv-bonn.de bestellt werden.
Quelle: BRV