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Continental investiert in EasyMile

Veröffentlicht am 12.07.2017
 

Continental treibt Entwicklung fahrerloser Mobilitätskonzepte voran

  • Continental erwirbt Minderheitsbeteiligung an französischem Unternehmen EasyMile, einem führenden Hersteller von fahrerlosen Technologien und intelligenten Mobilitätslösungen
  • Ziel ist die Entwicklung führender Technologien für fahrerlose Fahrzeuge und die Erschließung neuer Kompetenzfelder
  • Continental und EasyMile wollen die aktuellen Continental Technologien im Zusammenspiel mit der autonomen Navigationssoftware und den Systemen von EasyMile testen

Das Technologieunternehmen Continental hat eine Minderheitsbeteiligung an dem französischen Unternehmen EasyMile SAS erworben. EasyMile entwickelt autonome Fahrsysteme, insbesondere elektrische fahrerlose Shuttles. Diese Fahrzeuge, auch Robo-Taxis genannt, werden in Zukunft als Ergänzung des öffentlichen Nahverkehrs eine entscheidende Rolle spielen, denn sie ermöglichen in Städten und Vorstädten nahtlose Mobilität auf den ersten und letzten Kilometern. Experten rechnen damit, dass sich durch den massiven Einsatz von autonomen Shuttle-Flotten viele innerstädtische Staus vermeiden lassen. Gleichzeitig bieten die vollautomatisierten Fahrzeuge die Möglichkeit, mit öffentlichen Verkehrsmitteln von Tür zu Tür zu reisen. Neben der Beteiligung von Continental an EasyMile planen die beiden Unternehmen eine enge Zusammenarbeit bei Umfeldsensorik, Bremssystemen und Sicherheitstechnologien. Der Vollzug der Transaktion unterliegt noch der Zustimmung der zuständigen Wettbewerbsbehörden.


„Wir sind davon überzeugt, dass Robo-Taxis künftig eine wichtige Rolle in der städtischen Mobilität spielen werden. Daher ist es wichtig, Erkenntnisse aus realitätsnahen Testerfahrungen in unsere Entwicklung einfließen zu lassen, um diese neue Art der individuellen Mobilität mitzugestalten“, sagte Frank Jourdan, Mitglied des Vorstands der Continental AG und Leiter der Division Chassis & Safety während eines Besuchs des Gesamtvorstands von Continental in Toulouse, Frankreich.

Die Prognosen für das Wachstum bei autonomen Shuttles sind vielversprechend. So wird erwartet, dass bis 2030 ein erheblicher Teil der Fahrzeugverkäufe auf Shuttles entfallen wird.

„Wir freuen uns auf die Partnerschaft mit Continental, einem der führenden Unternehmen auf dem Gebiet der Automobiltechnik, das für seine Qualitätsorientierung bekannt ist. Mit dieser Partnerschaft wollen wir die Entwicklung allgegenwärtiger autonomer Transportlösungen für Fahrgäste und Güter beschleunigt vorantreiben. Unser Modell EZ10 ist bereits heute das weltweit am meisten verkaufte fahrerlose Shuttle und belegt, wie zuverlässig und leistungsfähig unsere Technologie ist. Wir freuen uns darauf, die neuesten Komponenten und Technologien von Continental in unsere Lösungen zu integrieren, um die Leistung unserer Fahrzeuge weiter zu verbessern und die Kosten zu optimieren“, so Gilbert Gagnaire, CEO von EasyMile SAS.

Neben der Kapitalbeteiligung ist auch eine Intensivierung der Zusammenarbeit bei zahlreichen technologischen Schnittmengen im Bereich der Umfeldsensorik, Bremssysteme und Sicherheitstechnologien vorgesehen. Continental erhält damit Zugang zu zahlreichen Anwendungsmöglichkeiten seiner Technologien im Realbetrieb der weltweiten EasyMile Shuttles und bringt dabei erprobte Großserientechnik aus dem Automotive-Bereich ein. So wird auch die aktuelle EasyMile-Flotte künftig auf EcoContact-Reifen der Premium-Marke Continental fahren, die mit ihrer optimierten Laufstreifengestaltung für einen niedrigen Rollwiderstand und geringe Abrollgeräusche sorgen.

„Zusammen mit seinen Kunden treibt Continental die Entwicklung aller Ausprägungen des assistierten und automatisierten Fahrens voran. Der Umfang und die Komplexität der an der fahrerlosen Mobilität beteiligten technischen Systeme sind groß und können nur von einem Technologieunternehmen mit sehr breitem Produkt- und Technologieportfolio sowie einem ganzheitlichen Ansatz bewältigt werden. Die Beteiligung an EasyMile wird unsere Innovationstätigkeit beschleunigen und uns dabei helfen, Lösungen für die technischen Herausforderungen zu entwickeln, die beim fahrerlosen Fahren in Städten bestehen“, so Ralph Lauxmann, Leiter Systems & Technology Chassis & Safety Division und Leiter Projekthaus Automatisiertes Fahren bei Continental.

Mit der Continental Entwicklungsplattform CUbE (Continental Urban mobility Experience), die auf einem EasyMile EZ10 Shuttle beruht, werden auf dem Continental Werksgelände in Frankfurt bereits heute die komplexen Anforderungen an fahrerlose Fahrzeuge unter realen Bedingungen erforscht. Continental verfolgt dabei eine ganzheitliche Strategie zur Weiterentwicklung von bestehenden und zur Entwicklung von neuen Technologien für fahrerlose Fahrzeuge. Wichtige Tätigkeitsfelder sind dabei das Sensorportfolio von Fahrerassistenzsystemen, neue Bremskonzepte, passive Sicherheitslösungen, neue Mensch-Maschine Konzepte sowie elektrische Antriebstechnologien.

Das EZ10 von EasyMile ist ein fahrerloses 12-Personen-Shuttle, das 2014 auf den Markt gebracht wurde. Seitdem wurde das EZ10 in mehr als 50 Städten in 17 Ländern in Asien-Pazifik, Nord-Amerika, dem Nahen Osten und Europa eingesetzt. Continental hat bereits 2012 im US-Bundesstaat Nevada mit der Erprobung von automatisierten Systemen auf öffentlichen Straßen begonnen. Inzwischen verfügt das Technologieunternehmen über eine operierende Flotte von Entwicklungsfahrzeugen in Deutschland, den USA, Japan und China.


Quelle: Continental

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