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Fünf Fitnesstipps fürs Fahrwerk

Veröffentlicht am 26.10.2016
 

Fahrwerke moderner Autos bieten einen hohen Grad an Komfort, Fahrdynamik und Sicherheit. Um diese Eigenschaften zu erhalten, verlangen sie jedoch nach Umsicht beim Fahren und nach angemessener Wartung. Tipps von den TÜV SÜD-Experten.

Mängel an Fahrwerk und Lenkung werden bei den Hauptuntersuchungen nach der Beleuchtung mit am häufigsten bemängelt. Bei älteren Autos nimmt die Zahl der Beanstandungen verschleißbedingt zu. Gründe sind neben der zunehmenden Komplexität der Fahrwerke vor allem das steigende Gewicht der Fahrzeuge, verbunden mit der Notwendigkeit zum Leichtbau an den Achsen. Ab dem zehnten Jahr hat jedes zehnte Auto Probleme.


„Radaufhängung, Achsen und Lenkung sind heute hochkomplexe Komponenten“, sagt Eberhard Lang von TÜV SÜD. „Unachtsamer Umgang oder mangelnde Wartung schlägt sich schnell in einem Verlust an Performance und Sicherheit nieder. Autofahrer können vorbeugen: durch eine schonende Fahrweise und regelmäßige Wartung.“

Bordsteine: Die häufigste Ursache von Schäden am Fahrwerk ist der grobe Kontakt mit Bordsteinen.

„So etwas schadet nicht nur Reifen und Felgen, sondern beispielsweise auch Kugelgelenken am Querlenker und Spurstangen“, sagt Eberhard Lang. Die Probleme haben in den vergangenen Jahren zugenommen, weil die Reifen immer flacher geworden sind, während Bordsteine ihre Höhe behalten haben. „Statt der Reifen kommen nun öfter die Felgen mit der Bürgersteigbegrenzung in Kontakt. Die Stöße sind entsprechend härter“, so der TÜV SÜD-Experte.

Schlaglöcher: Sie bekamen ihren Namen nach den Schlägen, die sie Autofahrern früher verpassten. Heutige Fahrwerke filtern einen großen Teil davon weg. Doch was vor vielen Jahren Knochen und Nerven der Insassen belastete, geht heute auf die Fahrwerksteile. Die halten das zwar aus, doch auch nicht unbegrenzt. Besonders gefährdet sind Querlenker und ihre Gummibuchsen. Ob letztere allein ausgetauscht werden müssen oder der gesamte Querlenker, ist von Modell zu Modell verschieden. Die Fachwerkstatt kann das entscheiden.

Geländefahrten: Allradantrieb und Sperrdifferential suggerieren bei manchen Autos eine besondere Geländetauglichkeit. Klar kommt man mit diesen Modellen leichter über schlechte Wege.

TÜV SÜD- Fachmann Lang: „Niemand sollte aber glauben, dass häufiges Fahren unter solchen Bedingungen spurlos an der Radaufhängung vorbeigeht.“

Manche Hersteller schreiben für Autos, die häufig außerhalb befestigter Straßen gefahren werden, kürzere Wartungsintervalle vor. Ist das nicht der Fall, sollte man den Wagen trotzdem mal außer der Reihe checken lassen. Das gilt vor allem, wenn Warnsignale wie klackende Geräusche auftreten.

Stoßdämpfer: Der Name drückt es schon aus: Stoßdämpfer sollen Stöße abmildern. Tun sie es nicht, schlagen Bodenwelle und alle Unebenheiten direkt auf die Radaufhängung durch. Weil Stoßdämpfer schleichend altern, gewöhnt sich der Fahrer daran. Nur der Test in einer Werkstatt sagt, ob der Austausch nötig ist. Neue Stoßdämpfer entlasten nicht nur das Fahrwerk, sie bringen auch ein Plus an Sicherheit. Schon zur Hälfte verschlissene Stoßdämpfer beeinflussen nämlich das Handling in Notsituationen deutlich.

Koppelstangen: Unter mangelhaft arbeitenden Stoßdämpfern leiden die Koppelstangen zum Querstabilisator besonders stark. Diese meist eher filigranen Teile werden bei Wankbewegungen in Querrichtung belastet und gehören zu den ersten kaputten Fahrwerksteilen. Das Ergebnis ist in Form von lautem Klacken hörbar. Dagegen kann man wenig tun. Die Reparatur ist in der Regel aber nicht besonders teuer.


Quelle: TÜV Süd

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