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Das Cobra-Projekt von Brembo

Veröffentlicht am 13.07.2016
 

Woraus werden die Bremsen unserer Autos künftig bestehen? – „Vielleicht aus innovativen Elementen wie Zement als Werkstoff“ könnte die Antwort der Forscher des Cobra-Projekts lauten. Brembo initiiert eine bahnbrechende Forschung, die vom Programm LIFE+ der Europäischen Gemeinschaft finanziert wird. Eine Kooperation von Spezialisten wie Brembo, dem weltweiten Marktführer in Planung, Entwicklung und Herstellung von Bremsanlagen, Italcementi, einem der weltweit führenden Konzerne für Zementherstellung bzw. CTG, dem Technologiezentrum der Gruppe sowie dem Istituto Mario Negri, das sich mit biomedizinischer Forschung und den Auswirkungen von Schadstoffen auf die Umwelt und Gesundheit beschäftigt. Außerdem CiaoTech S.r.l. der PNO Group, einer Gesellschaft, die sich auf die Unterstützung von Innovationsprozessen und Technologietransfers sowie die Bewertung von Umweltauswirkungen spezialisiert hat.


Das Cobra-Projekt flankiert Brembos Weg in die Zukunft: Italcement, Istituto Mario Negri, Ciaotech/PNO und Brembo definieren die Bremsanlagen von morgen

Brembos Wissenschafts- und Technologiepark Kilometro Rosso, dessen Aufgabe als interdisziplinäres Zentrum die Förderung von Forschung, Entwicklung, technologischer Innovation und Branchenvielfalt ist, beherbergt drei der vier Partner des Projekts (Brembo, Italcementi, Istituto Mario Negri). Cobra beweist, wie sehr Innovationsschübe durch die Zusammenarbeit von Unternehmen mit unterschiedlicher Kernkompetenz unterstützt werden.

Derzeit besteht die Bremsanlage aus Hauptelementen wie Sätteln, Scheiben und Belägen. Beläge, die darauf ausgelegt sind, die vom Sattel erzeugten Bremskräfte und hohen, durch Reibung entstehenden Temperaturen auszuhalten, bestehen in der Regel aus warmaushärtenden Phenolharzen und anderen Verstärkungs- und Füllmaterialien.

Das Cobra-Projekt verfügt über das Know- how von marktführenden Unternehmen im Bremsanlagen- und Zementbereich. Projektziel ist die Entwicklung innovativer Bremsbeläge, die moderne Bremsanlagen gleichzeitig noch leistungsfähiger und umweltverträglicher gestalten.

Dieses Vorserien-Entwicklungsprojekt entstand aus bislang nicht erschlossenem Technologiepotential kombiniert mit dem typischen Forscherdrang auf der Suche nach innovativen Systemen und ungewöhnlichen Materialien. Erforscht wird der Einsatz von Gemischen auf Wasserbasis, in denen innovative Zementinhaltsstoffe enthalten sind, als Schlüsselelement für die Entwicklung und Herstellung innovativer Bremsbeläge und folglich für neuartige Bremsanlagen. Die Verwendung eines innovativen Rohmaterials auf der Basis von Zement könnte tatsächlich eine Verringerung des Energie- und Wasserverbrauchs in der Größenordnung von 90 bzw. 95 Prozent bei der Rohstofferzeugung bedeuten. Im Rahmen des Projekts wird zudem die Umweltverträglichkeit der verschiedenen verwendeten Materialien bewertet.

In den nächsten vier Jahren werden sich 41 Forscher aus verschiedenen Bereichen und mit unterschiedlichen Erfahrungen der gemeinsamen Sache widmen. Dank der Expertise führender Unternehmen auf dem Gebiet der Bremsanlagen, der Zementherstellung und der biomedizinischen Forschung überschreitet das Cobra-Projekt bestehende Grenzen der Forschung und beschreibt neue Perspektiven. Diese Unternehmen stellen – ausgehend vom heutigen Fertigungsprozess – wissenschaftliches und technologisches Know-how auf höchstem Niveau für die Entwicklung und Herstellung neuartiger Bremsbeläge zur Verfügung.


Die Europäische Union fördert das Projekt im Rahmen des LIFE+ Programms mit einem Beitrag in Höhe von 1,48 Millionen Euro. Insgesamt summieren sich die Projektkosten auf 3,8 Millionen Euro. Auch ein Beweis dafür, inwieweit unsere Unternehmen selbst bereits Stätten moderner, angewandter Forschung mit dem Ziel der Industrialisierung sind.Quelle: Brembo

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