Zur Auto China stellt der Technologiekonzern ZF die Pläne seiner neuen Konzerndivision E-Mobility für den chinesischen Markt vor. In der neuen Division bündelt ZF seit Jahresbeginn 2016 seine Aktivitäten für Lösungen rund um das Thema Elektromobilität. Im Fokus ist die weltweite Entwicklung und Produktion von hochintegrierten Lösungen für Hybrid- bis zu vollelektrischen Achsantrieben für Pkw. Das Portfolio wird komplettiert durch elektronische Getriebesteuerungen sowie dazugehörige Bedienelemente. ZF stellt aktuell die Weichen, um ab 2020 zu den wichtigsten Zulieferunternehmen der Elektromobilität in China zu zählen.
Elektromobilität in einer eigenen Division E-Mobility
„Wir tragen der immensen Bedeutung der Zukunftstechnologien Rechnung, indem wir all unsere Aktivitäten rund um die Elektrifizierung von Automobil und Nutzfahrzeug unter dem Dach einer neuen Division zusammenfassen“, sagt der ZF-Vorstandsvorsitzende Dr. Stefan Sommer. „Die Elektromobilität wird kommen – vor dem Hintergrund der aktuellen Debatte um Emissionen von Autos sowie die gesetzlichen Grenzwerte vielleicht sogar schneller als gedacht.“
Wie ernst ZF den schrittweisen Wandel von der konventionellen Antriebstechnik hin zur Elektromobilität nehme, so Sommer, sei nun mit der Division E-Mobility auch in der Konzernstruktur ablesbar.
Den Kern der neuen Division E-Mobility bilden die Geschäftsfelder Elektronische Systeme sowie Elektrische Antriebstechnik. Ergänzt wird die Division um das Systemhaus E-Mobility, in dem unterschiedliche Elektromobilitäts-Projekte aus dem gesamten ZF-Konzern gebündelt werden.
Ziel: Etablierter E-Mobility-Zulieferer für China ab 2020
„In vielen Automärkten weltweit ist Elektromobilität heute noch ein Nischenmarkt“, so Jörg Grotendorst, Leiter der neuen ZF-Division E-Mobility. „Dies wird sich aber schnell ändern, wenn Gesetzgeber international in den kommenden Jahren strengere Emissionsgrenzwerte durchsetzen.“ Auch in China dürfte die Nachfrage nach elektrisch angetriebenen Fahrzeugen in den kommenden Jahren rapide steigen – ein Wachstum, an dem ZF partizipieren kann: „Wir wollen ab 2020 einer der wichtigsten Zulieferer für E-Mobility in China sein“, so Grotendorst.
Zu diesem Zweck hat die neue Division in China bereits Vertriebs- und Entwicklungsstrukturen aufgebaut. Das Team vor Ort, das dabei von der ohnehin starken Präsenz des ZF-Konzerns in China profitiert, wird in den kommenden Jahren weiter ausgebaut. Ziel ist die Lokalisierung bei der Entwicklung der vom Markt geforderten Lösungen wie auch bei deren Herstellung.
Attraktives Produktportfolio
Bereits 2008 eröffnete ZF in Deutschland das erste hersteller-unabhängige Werk für elektrische Pkw-Antriebe und hat seitdem sein Portfolio für elektrische Mobilität kontinuierlich erweitert: Neben elektrischen Maschinen und Hybridgetrieben, Getriebesteuerungen und Bediensysteme kommen von ZF zukünftig auch rein elektrische Antriebe, die ab 2018 für einen europäischen Automobilhersteller in Serie produziert werden. Da der Konzern auch die Leistungselektronik selbst entwickeln und produzieren kann, verfügt ZF bei der E-Mobility über ein rundes Spektrum, das von der Einzelkomponente zum gesamten Antriebssystem reicht. Die Batterietechnik sieht ZF dagegen nicht als seine technische Kompetenz an. Dagegen bietet ZF elektrische Antriebslösungen auch für Nutzfahrzeuge wie Busse und sogar für Schwerlast-Lkw.
Quelle: ZF