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TÜV SÜD: Sicherheit wiegt am schwersten

Veröffentlicht am 04.12.2015
 

Die Nutzfahrzeuge in Deutschland haben ein hohes technisches Sicherheitsniveau

TÜV SÜD: Sicherheit wiegt am schwersten

Wartungsintervalle eine gute Orientierung für den Kauf. Wer ganz sicher gehen will, lässt sich fachkundig unterstützen – mit einem Check am TÜV SÜD Service-Center. Die Fachleute untersuchen das Fahrzeug und fertigen einen umfassenden Prüfbericht an.


Mehr Leasing – mehr Sicherheit

Der Blick auf die Gewichtsklassen, die der Lkw-Report betrachtet, zeigt ein differenziertes Bild: Hohe Laufleistungen und die Belastung durch Stop-and-Go sorgen bei den Transportern bis 3,5 Tonnen nach wie vor für Probleme am Fahrwerk, mangelnde Pflege für mangelhafte Bremsen und hohe Ausfallquoten beim Licht. Halter und Fahrer von kleinen Transportern stehen zudem oft unter einem enormen wirtschaftlichen Druck. Die Folge: Die Wartung wird vernachlässigt. Vor allem die Beleuchtung erhält wenig Aufmerksamkeit, die Mängelquote liegt bereits bei den Einjährigen bei 5,6 Prozent. Insgesamt gibt es in der „Sprinter-Klasse“ jedoch leichte Verbesserungen. So sank die Quote bei den erheblichen Mängeln bei den Ein- bis Zweijährigen um einen halben Prozentpunkt. Grund dafür ist laut VdTÜV, dass auch bei den Transportern immer mehr geleast wird – mit der entsprechenden Sorgfaltspflicht bei der Pflege.

Leichte Verbesserungen auch in der Klasse von 3,5 bis 7,5 Tonnen. Knapp 82 Prozent der Fahrzeuge schaffen aktuell auf Anhieb die Hauptuntersuchung nach dem ersten Jahr. Nach 5 Jahren und durchschnittlich 109.000 Kilometern sind es immerhin noch beinahe 60 Prozent. Trotzdem sorgen auch hier wie bei den leichteren Modellen hohe Laufleistungen, nachlässige Halter, ungeübte oder sorglose Fahrer bei den zahlreichen Leih-Modellen für beispielsweise mehr kaputte Lampen als beim Durchschnitt. Besonders fallen Schäden an Bremstrommeln und -scheiben durch mangelnde Beachtung auf. Nach fünf Jahren liegt die Quote bei den erheblichen Mängeln hier bereits bei 4,5 Prozent – das ist mehr als doppelt so hoch wie bei den Altersgenossen in den anderen Gewichtsklassen.

Besser als der Durchschnitt – so lautet weiterhin die Gesamtbilanz in der Gewichtsklasse bis 18 Tonnen. Auch hier hat sich die Quote der Fahrzeuge, die nach einem Jahr ganz ohne Mängel die Plakette erhalten, leicht verbessert – um 0,5 Prozentpunkte auf 81,1 Prozent. Gleichzeitig trübt jedoch erstmals ein Anstieg bei den erheblichen Mängeln das gute Abschneiden. Der Quotenanstieg der erheblichen Mängel nach einem Jahr: um 1,2 Prozentpunkte auf 10,2 Prozent. Abschläge gibt es bei der Beleuchtung: an Scheinwerfern, Blinkern und Warnblinkern. Positiv wiederum das Ergebnis bei den Bremsen: Sie werden trotz enorm hoher Laufleistung nur durchschnittlich oft beanstandet – Quote nach fünf Jahren: 2,2 Prozent. Selbst nach fünf Jahren sind die Untersuchungsergebnisse bei Trommeln und Scheiben also in beinahe 98 Prozent der Fälle in Ordnung.

Dass regelmäßige Wartung hartem Einsatz entgegenwirkt, zeigen die Gewinner des Reports: die absoluten Schwergewichte über 18 Tonnen. Satte 85 Prozent der Fahrzeuge schaffen die HU nach einem Jahr im ersten Anlauf. Verbesserung gegenüber dem letzten Betrachtungszeitraum: 1,9 Prozentpunkte. Selbst nach fünf Jahren sind es immer noch mehr als 60 Prozent – das entspricht einem Anstieg von sogar 3,6 Prozentpunkten. Trotzdem bleibt die hohe Beanspruchung nicht ganz ohne Folgen. So wird beispielsweise die Lenkung nach spätestens drei Jahren bemängelt – nach fünf Jahren liegt hier die durchschnittliche Quote bei den erheblichen Mängeln bereits bei 3,9 Prozent; Vergleichswert bei den Brummis bis 18 Tonnen: 2,1 Prozent. Beinahe ohne negativen Befund sind Bremstrommeln und -scheiben. Nach einem Jahr sind es hier null Prozentpunkte bei den erheblichen Mängeln, nach zwei Jahren 0,2 Prozent und nach fünf Jahren 1,5 Prozent. Dieter Roth: „Hier sieht man ganz klar die positive Auswirkung von Full-Service-Leasingverträgen inklusive Wartung.

„Abfahrtskontrolle, regelmäßige Wartung, Werkstatt: Dieser Dreisatz ist die Basis für das hohe Sicherheitsniveau von Nutzfahrzeugen. Beim Lkw tragen alle Beteiligten – Betreiber, Werkstätten und Prüforganisationen – eine große Sicherheitsverantwortung“, so Dieter Roth. Während in den ersten Betriebsjahren von Herstellerseite noch relativ enge Wartungsintervalle vorgegeben sind, steigt mit zunehmendem Alter der Fahrzeuge die Verantwortung der Flottenbetreiber. „Die Zahlen aus dem aktuellen Lkw-Report zeigen, dass die kurzen Intervalle zwischen Hauptuntersuchung und Sicherheitsprüfung absolut notwendig sind“, betont Dieter Roth.

Den kompletten „Lkw-Report 2015“ gibt es zum Herunterladen unter www.vdtuev.de.


Quelle: TÜV SÜD

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