Neues Institut will Qualitätsabläufe in Unternehmen stärken
Automotive Quality Institute (AQI) in Berlin eröffnet
Berlin, 2. Dezember 2015. Am 1. Dezember 2015 ist das Automotive Quality Institute (AQI) in Berlin offiziell eröffnet worden. Zentrales Ziel dieser Einrichtung ist die Umsetzung von innovativen Vorhaben aus Forschung und Entwicklung zur Verbesserung und Stärkung der Qualitätsabläufe in den Unternehmen der Automobilindustrie. In kundenindividuellen Projekten soll das AQI aktuelle Herausforderungen der Hersteller und Zulieferer mit der Qualitätsperspektive verknüpfen und zukunftsweisende Konzepte und Methoden für die vier Handlungsfelder vernetztes und automatisiertes Fahren, neue Technologiewerkstoffe, Big Data und Industrie 4.0 erarbeiten.
Das AQI ist eine 100-prozentige Tochtergesellschaft des Verbands der Automobilindustrie (VDA) und ein An-Institut der Technischen Universität Berlin (TU Berlin). Über den VDA und dessen Qualitäts Management Center (QMC) hat das AQI unmittelbaren Anschluss an das bedeutendste Expertennetzwerk der Automobilindustrie. Durch die Kooperation mit der Technischen Universität Berlin ist die Einbindung der Wissenschaft gegeben.
VDA-Geschäftsführer Dr. Ulrich Eichhorn betonte in seiner Rede zur Eröffnung des AQI vor zahlreichen Qualitätsmanagern der Automobilindustrie und anderen Branchen sowie Vertretern der TU Berlin: „Der VDA setzt sich für höchste Qualitätsstandards in der Automobilproduktion ein. Die Qualitätserfolge der deutschen Automobilindustrie sind das Ergebnis des systematischen Bestrebens, die Qualität ihrer Prozesse über die gesamte Wertschöpfungskette hinweg kontinuierlich zu verbessern. Unsere Unternehmen wissen, dass beste Qualität nur über die gesamte Lieferkette hinweg und unternehmensübergreifend zu erreichen ist. Bereits bei der Erarbeitung neuer Technik – wie zum Beispiel zum vernetzten und automatisierten Fahren – müssen die geeigneten Qualitätsmethoden berücksichtigt werden.
Das AQI wird hier das Bewusstsein für die Qualität entlang der gesamten Lieferkette stärken.“Arnd Schaarschmidt, Geschäftsführer des AQI, sagte: „Heute verbindet der Kunde ‚Qualität‘ unmittelbar mit der deutschen Automobilindustrie. Dieses Verständnis auch für zukünftige Mobilität mit all ihren Facetten sicherzustellen, dafür steht das AQI. Es schafft einen Brückenschlag zwischen der angewandten Forschung in den Unternehmen und der universitären Forschung – und das im Herzen von Berlin. In dieser internationalen und kreativen Stadt entstehen immer neue Berufsbilder und Kompetenzen. Genau diese sind entscheidend, um die Automobilindustrie fit zu machen für die anstehenden technologischen und konzeptionellen Veränderungen.“
„Es gibt viele Themen mit Qualitätsbezug, die uns alle betreffen und die nicht wettbewerbsrelevant sind. Auf der gemeinsamen Plattform des AQI können wir übergreifende Projekte erarbeiten lassen und vom aktuellsten Stand der Forschung profitieren“, erklärte Knudt Flor, Leiter der Unternehmensqualität der BMW Group und Vorsitzender des VDA Qualitätsmanagement Ausschuss (QMA), in seinem Grußwort
Dadurch werde langfristig die Qualität der Produkte und Prozesse verbessert und Mehrwert für die Kunden erzeugt.
Prof. Dr. Christian Thomsen, Präsident der TU Berlin, begrüßte die Zusammenarbeit mit dem AQI: „Viele Zukunftsthemen lassen sich nicht mehr nur einzelnen Disziplinen zuordnen, sondern müssen breiter gefasst, international und transdisziplinär bearbeitet werden. Genau an diesen Schnittstellen sehen wir als TU Berlin unseren Auftrag für innovative Forschungsthemen und freuen uns, dafür das AQI als Partner gewonnen zu haben.“ Zwischen dem An-Institut und der vom VDA QMC seit 2014 an der TU Berlin geförderten Professur für das Fachgebiet Qualitätsstrategie und Qualitätskompetenz sowie weiteren Fachgebieten wird es eine wissenschaftliche Kooperation geben.
„Durch strategische Allianzen wie diese können unsere Studierenden ihr theoretisches Wissen in industrienahen Projekten anwenden, die in der unternehmerischen Praxis dann auch tatsächlich umgesetzt werden. Dieser Wissens- und Technologietransfer mit der Praxis erhöht auch die Attraktivität unserer Universität“, so Thomsen.
Quelle: Verband der Automobilindustrie (VDA)