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Onlinehandel mit Kfz-Ersatzteilen

Veröffentlicht am 06.10.2015
 

Die wichtigsten Entwicklungen im Onlinehandel mit Kfz-Ersatzteilen

VREI e.V. und 2hm präsentieren die neusten Ergebnisse der zweiten europäischen Studie zum Onlinehandel mit Kfz-Ersatzteilen /
5 deutliche Markttrends zeichnen sich ab

Schweinfurt, 30. September 2015 – Mit einem Anteil von bis zu 12 % hat sich der Verkauf von Kfz-Ersatzteilen über das Internet aus dem Nischendasein befreit und ist mittlerweile ein etablierter Vertriebskanal; längst nicht mehr nur für Do-it-Yourself Kunden. Der Onlinehandel und dessen Entwicklung ist für viele Unternehmen in der Teile-Distributionskette inzwischen ein relevanter Faktor für strategische Entscheidungen geworden.


Als Interessensvertretung 54 führender Teilehersteller und Automobilzulieferer im freien Ersatzteilmarkt, führte der VREI, Verein Freier Ersatzteilemarkt e.V., in Zusammenarbeit mit dem Marktforschungs- und Beratungsunternehmen 2hm & Associates GmbH erneut eine umfangreiche Untersuchung in den sechs größten europäischen Ländern durch. Wie bereits in 2012 galt es auch in diesem Jahr, die wichtigsten Entwicklungen im Onlinehandel zu identifizieren, deren Akteure und Warenströme zu erfassen und die Bedeutung einzelner Produktgruppen sowie die zukünftige Preisentwicklung zu analysieren.

In der Vielzahl der Ergebnisse und Erkenntnisse stechen 5 Trends besonders ins Auge:

Trend 1: Der Onlinehandel wächst weiter – aber die Dynamik lässt nach

Lagen die jährlichen Wachstumsraten im Zeitraum 2012 bis 2015 in fast allen europäischen Ländern noch im zweistelligen Bereich, lassen die neuesten Zahlen eine Verlangsamung der Wachstumsdynamik erkennen. In allen untersuchten europäischen Ländern sinken die Wachstumsraten im betrachteten Prognosezeitraum bis 2018 unter die 10 % – Schwelle, was auf einen tendenziellen Sättigungsverlauf hindeutet. Gründe dafür liegen auch im schrumpfenden Potential bei privaten Abnehmern und „Selbermachern“, durch die technische Komplexität der Fahrzeuge.

Trend 2: Die Vormachtstellung von eBay Motors wackelt

Eine erneute Absatz- und Umsatzanalyse von fast 70 Produktgruppen über den immer noch wichtigsten Player eBay Motors belegt, dass zumindest in Deutschland die tatsächlichen Abverkäufe im Vergleich zu 2013 gesunken sind. Die Ursachen liegen unter anderem in einer zunehmenden Verkaufsverlagerung der eBay-Händler in ihre eigenen Onlineshops und der wachsenden Konkurrenz durch andere Plattformbetreiber wie Amazon und Daparto. In einigen anderen Ländern konnte eBay den Umsatz dagegen erhöhen.
Trend 3: Amazon etabliert sich als ernstzunehmende Konkurrenz. Mit einem geschätzten Umsatzvolumen von 80 bis 120 Millionen Euro mit Kfz-Ersatzteilen liegt Amazon in Deutschland mittlerweile auf Augenhöhe mit großen Händlern wie A.T.U. und kfzteile24. Der heutige Umsatz wird größtenteils in der Produktkategorie „Easy Products“ (ohne Fachkenntnis einbaubare Ersatzteile wie z.B. Scheibenwischer, Leuchtmittel und Öle) generiert. Ob Amazon zukünftig auch bei den klassischen, schwierig zu verbauenden, Kfz-Ersatzteilen eine größere Rolle einnehmen wird ist ungewiss.

Trend 4: Zunehmende Professionalisierung der Anbieter

Ein Großteil der Anbieter haben die Start-Up Phase mittlerweile überwunden und investieren kräftig in ihre Shops. Kennzeichnend dafür sind zunehmende Internationalisierung, Diversifizierung der Einkaufsbeziehungen, professionelle Pricingstrategien und die zunehmende Ausrichtung auf gewerbliche Kunden wie Werkstätten. Mittlerweile tritt fast jeder zweite Onlineshop mehrsprachig auf und bietet ergänzende Serviceleistungen an.

Trend 5: Talsohle des Online-Preisgefälles erreicht?

Die Preisdifferenz zwischen Offline- und Onlinekanal vergrößerte sich innerhalb der letzten drei Jahre weiter, auf durchschnittlich 21%. Ein großer Anteil der Marktexperten geht davon aus, dass die Talsohle nun erreicht ist. Vor dem Hintergrund der Marktkonsolidierung und der stärkeren Verschmelzung von Offline- und Onlinewelt erscheint ein weiterer Preisverfall fragwürdig.

Die Zusammenfassung der aktuellen Studie mit vielen Details und genauen Zahlen zu den einzelnen Märkten und Onlineanbietern ist über den VREI e.V. für 1.450€ erhältlich.


Quelle:  www.vrei.de

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