Eberspächer wächst schneller als der Markt: Gute Aussichten trotz schwarzer Null beim Ergebnis
Esslingen, 19. Mai 2015 ─ Trotz einer schwarzen Null beim Ergebnis kann sich Eberspächer über einen überdurchschnittlich starken Wachstumsschub freuen. Der Umsatz des Esslinger Automobilzulieferers stieg im Geschäftsjahr 2014 um 23,4 %, die Anzahl der Mitarbeiter um 6,3 %. Der hohe Zuwachs ist vor allem auf die führende Position bei der Nfz-Abgastechnik in Europa und den USA zurückzuführen. Für das rückläufige Ergebnis waren neben Einmaleffekten insbesondere Effizienzprobleme an zwei Standorten verantwortlich. Die eingeleiteten Gegenmaßnahmen führten bereits im letzten Quartal 2014 zu einem positiven Ergebnistrend, der sich auch im ersten Quartal 2015 unvermindert fortsetzte.
„Für das laufende Geschäftsjahr rechnen wir bei Eberspächer sowohl mit einem weiteren Umsatzzuwachs von mehr als 10 % als auch mit einer signifikanten Steigerung beim Ergebnis“,
betonte der geschäftsführende Gesellschafter Heinrich Baumann bei der Jahrespressekonferenz in der Esslinger Konzernzentrale.
Im Geschäftsjahr 2014 erwirtschaftete die Eberspächer Unternehmensgruppe mit 8.385 Mitarbeitern einen Konzernumsatz von 3.598,5 Millionen Euro. Mit einem Umsatzplus von 23,4 % ist der Esslinger Automobilzulieferer deutlich schneller gewachsen als der Markt. Dagegen sank der Konzern-Jahresüberschuss mit 3,6 Millionen Euro weit unter den Vorjahreswert in Höhe von 19,5 Millionen Euro.
Ergebnisbelastend waren neben diversen Einmaleffekten vor allem Effizienzprobleme an den beiden großen Abgastechnik-Standorten in Neunkirchen im Saarland und in Nyköping in Schweden. Die Lage hat sich bereits deutlich stabilisiert, die eingeleiteten Sanierungsprogramme waren schon im Jahresverlauf 2014 wirksam. Diesen Kurs wird Eberspächer auch 2015 konsequent fortsetzen. Ziel ist es, die Wettbewerbsfähigkeit deutlich zu erhöhen und so Standorte und Arbeitsplätze langfristig zu sichern.
Im Saarland wird der Zulieferer seine Aktivitäten künftig zentral an einem Standort bündeln. Der geplante, seit 2013 laufende Abbau von insgesamt 400 bis 500 Arbeitsplätzen bis zum Jahr 2016 konnte schon knapp zur Hälfte durch das Auslaufen von Zeitarbeitsverträgen, die natürliche Fluktuation und andere sozialverträgliche Maßnahmen umgesetzt werden.
Das Werk für Nfz-Abgasanlagen im schwedischen Nyköping, das Eberspächer 2011 von einem Wettbewerber übernommen hatte, konnte im Jahresverlauf 2014 seine Effizienz deutlich steigern.
Ende 2015 wird die Sanierung dort abgeschlossen sein. Die Anzahl der Mitarbeiter in Schweden wurde von rund 1.100 im Jahr 2013 auf mittlerweile unter 700 reduziert.
Keine Auswirkungen auf das Stammpersonal hat die für 2015 geplante Verlagerung zweier älterer unwirtschaftlicher Produktlinien ins Ausland im Geschäftsbereich Climate Control Systems. Durch die Flexibilität von Zeitarbeit und durch natürliche Fluktuation können die in Esslingen entfallenden 40 bis 45 Arbeitsplätze vollständig aufgefangen werden.
Starkes Seriengeschäft mit Nutzfahrzeug-Abgasanlagen
Im größten Geschäftsbereich Exhaust Technology stieg der Umsatz 2014 um 27,4 % auf 3.120,9 Mio. Euro. Wesentlicher Wachstumstreiber war das starke Seriengeschäft mit Nutzfahrzeug-Abgasanlagen. Für die nächsten Jahre rechnet Eberspächer in diesem Geschäftsbereich weiterhin mit einem deutlich spürbaren Wachstum sowohl im Nfz-, als auch im Pkw-Geschäft.
Stabile Nachfrage nach Fahrzeugheizungen und Bus-Klimasystemen
Im zweitgrößten Geschäftsbereich Eberspächer Climate Control Systems lag der Umsatz mit brennstoffbetriebenen und elektrischen Fahrzeugheizungen sowie mit Bus-Klimasystemen bei 428,3
Millionen Euro und damit leicht über Vorjahr. Mit seinem breiten Portfolio im Bereich Climate Control Systems ist Eberspächer für die Zukunft gerüstet: Die Nachfrage nach Thermomanagementsystemen für Pkw, Lkw und Spezialfahrzeuge steigt weltweit an – ebenso wie der Absatz von Hybrid- und Elektrofahrzeugen, für die der Zulieferer die entsprechenden Zusatzheizungen bereitstellt.
Großer Zuwachs bei der Fahrzeugelektronik
Im Geschäftsbereich Automotive Controls erhöhte sich der Umsatz um 23,5 % auf 49,3 Millionen Euro. Der Zuwachs resultierte vor allem aus der steigenden Nachfrage nach Produkten zur Bordnetzstabilisierung bei Start-Stopp-Systemen in Premiumfahrzeugen. Diese verhindern den Spannungseinbruch beim erneuten Starten des Motors nach einem Stopp vor einer Ampel oder im
Stau. Mit Blick auf zahlreiche neue Serienanläufe im Jahr 2015 sieht Baumann die wirtschaftliche Entwicklung in diesem Bereich sehr optimistisch: „Wir konnten unsere Position im Markt für
Fahrzeugelektronik erfolgreich ausbauen.“
Generell sieht der geschäftsführende Gesellschafter die Eberspächer Unternehmensgruppe in ihren drei Geschäftsbereichen strategisch hervorragend positioniert. „Das Auftragsvolumen für Gegenwart und Zukunft ist ausgezeichnet.“ Aufgrund des überdurchschnittlichen Wachstums von jährlich mehr als 10 % rechnet Baumann in den nächsten Jahren auch mit signifikant steigenden Ergebnissen.
Quelle: www.eberspaecher.com