LIQUI MOLY führt Mechanikerausbildung in Tadschikistan ein
Kooperation mit der deutschen Entwicklungshilfegesellschaft GIZ
Mai 2015 – Autos werden immer komplexer, Wartung und Reparatur setzen immer mehr Fachwissen voraus. In Ländern wie Tadschikistan, in denen es keine geregelte Ausbildung zum Mechaniker, geschweige denn zum Mechatroniker gibt, sorgt dies für wachsende Probleme. Deswegen hat dort der Motorenöl- und Additivspezialist LIQUI MOLY zusammen mit der Deutschen Gesellschaft für Internationale Zusammenarbeit, kurz GIZ, ein Ausbildungsprogramm für Mechaniker ins Leben gerufen. „Damit stellen wir die Ausbildung im Kraftfahrzeuggewerbe auf ganz neue Füße“, sagte Andreas Maidel, Export Area Manager von LIQUI MOLY.
Die Mechanikerausbildung in Tadschikistan erfolgt in der Regel als „Learning by doing“. Weder die praktische noch die theoretische Ausbildung sind geregelt. Daher gibt es große Unterschiede beim Fachwissen und bei der Servicequalität.
„Wir haben neue Autos mit 16.000 Kilometern Laufleistung gesehen, deren Motor hinüber war, weil in der Werkstatt ein völlig falsches Öl eingefüllt wurde – nicht aus Versehen, sondern aus Unwissenheit“,
so Andreas Maidel.
Um dieser Unwissenheit zu begegnen, hat LIQUI MOLY ein Schulungsprogramm für Mechaniker entwickelt. Das deckt nicht nur das Thema Motorenöle ab, sondern ist ein Rundumschlag für alles, was mit Wartung und Reparatur von Autos zu tun hat: Unter anderem geht es um Servolenkung, Zündanlage, Reifenwechsel, Bremsbeläge und Scheinwerfer. Das Schulungsprogramm besteht aus 22 Kursen, die jeweils nur wenige Stunden dauern.
„Unsere Kurse sind bewusst sehr kurz und praxisorientiert gehalten, damit jede Werkstatt daran teilnehmen kann“, erklärt Andreas Maidel. Bei ersten Testläufen kam dieses Konzept sehr gut bei den Werkstätten an. Wer alle 22 Kurse absolviert hat, erhält ein Zertifikat, das ihn als „Service Specialist“
ausweist. Das ist noch immer weit weg vom Niveau einer deutschen Mechatronikerlehre, bedeutet aber für Tadschikistan einen grundlegenden Wandel hin zu einer standardisierten Ausbildung
„Von dieser Ausbildung profitieren auch die Autofahrer, die in der Werkstatt einen besseren Service erhalten. Und die Umwelt, denn die richtige Wartung sorgt für weniger Spritverbrauch, weniger Ölverbrauch, weniger CO2-Ausstoß und für eine längere Lebensdauer der Fahrzeuge“,
sagt Andreas Maidel.
Dabei kommt LIQUI MOLY seine jahrzehntelange Erfahrung mit technischen Schulungen zugute. In Tadschikistan eröffnet der dortige LIQUI MOLY-Importeur Antares-TJ ein eigenes Schulungszentrum. Dort werden nicht nur Mechaniker ausgebildet, sondern auch Berufsschullehrer und andere Ausbilder. Dafür arbeitet LIQUI MOLY mit einheimischen Bildungsträgern zusammen. Die Entwicklungspartnerschaft mit LIQUI MOLY wird im Rahmen des Programmes develoPPP.de gefördert, das die Deutsche Gesellschaft für Internationale Zusammenarbeit (GIZ) im Auftrag des deutschen Bundesministeriums für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung durchführt. Die Kosten für die Kurse teilen sich LIQUI MOLY und die GIZ.
„Jetzt können die Autowerkstätten in großem Stil vom Fachwissen aus Deutschland profitieren“, sagt Alexander Löser, Technical Advisor im GIZ-Programm Rahmenbedingungen und Finanzierung von Privatsektorentwicklung in Tadschikistan. „Das ist auch ein Zeichen für die enge Freundschaft zwischen Deutschland und Tadschikistan. Mit diesem Programm werden Autowerkstätten noch professioneller arbeiten können und die Kosten für Autofahrer sinken.“
Tadschikistan spielt dabei eine Vorreiterrolle. Mit den Erfahrungen, die LIQUI MOLY hier sammelt, soll das Schulungsprogramm später auch in anderen Ländern eingesetzt werden.