Stimmung auf dem Felgenmarkt: Überwiegend mittelmäßig
24. Februar 2015 – Überwiegend „mittelmäßig“, so stufen die Teilnehmer des von der Unternehmensberatung BBE Automotive (Köln) realisierten Räder-Sell-In-Panels die Lage auf dem Ersatzmarkt für Kfz-Felgen ein. So ein Ergebnis der kürzlich im Bundesverband Reifenhandel und Vulkaniseur-Handwerk (BRV, Bonn) vorgelegten Marktforschungsergebnisse. Das Panel erhebt zweimal jährlich Entwicklungen und Trends zum Verkauf von Alu- und Stahlrädern (Hersteller an Handel) und wird im Auftrag des beim BRV angesiedelten Arbeitskreises Felgenhersteller erstellt. Die aktuelle Auswertung weist für das Gesamtjahr 2014 sowie als Prognose für 2015 folgende Ergebnisse aus:
Nach rückläufiger Marktentwicklung in den Jahren 2012 und 2013 hat sich im vergangenen Jahr das Ersatzmarkt-Geschäft für Räder in Deutschland leicht erholt. Deshalb beurteilen die Panelteilnehmer ihre aktuelle Situation im Schnitt mit der Schulnote 3,13 und damit etwas positiver als in den Vorjahren (2012: 3,33, 2013: 3,36).
Im Segment Alu legte der Sell-In-Absatz der Marktteilnehmer insgesamt um rund 1,1 Prozent gegenüber dem Vorjahreswert zu. Dieses Ergebnis beruht auf der Auswertung der Daten, die die Panelteilnehmer an die BBE Automotive gemeldet haben, ergänzt um Expertenschätzungen zum Sell-In-Absatz der sonstigen Unternehmen. Somit hat sich die im vergangenen Herbst gehegte Hoffnung auf ein stagnierendes bis leicht wachsendes Marktvolumen im Gesamtjahr 2014 diesmal erfüllt.
Im Hinblick auf 2015 sind die Panelteilnehmer für dieses Segment erneut verhalten optimistisch. Trotz negativer Aspekte, die aus verändertem Kauf- und Umrüstverhalten der Kunden resultieren, nähren die Investitionen in eine veränderte Produktpalette und die Anpassung des Marktprogramms die Hoffnung, dass im laufenden Jahr im Ersatzgeschäft mit Alurädern (ohne Verkäufe an Fahrzeughersteller und -importeure) ein 2,4-prozentiges Plus realisiert werden könnte.
Anhaltend rückläufig war im vergangenen Jahr wie erwartet die Entwicklung im Segment Stahlräder. Der Sell-In-Absatz (in Stück) der Panelteilnehmer lag um 14 Prozent unter Vorjahr. Und obwohl die gegenüber Alufelgen preisgünstigeren Stahlräder aufgrund der Zusatzkosten, die das Handling der für Neufahrzeuge neuerdings verpflichtend vorgeschriebenen Reifendruck-Kontrollsysteme verursacht, an Attraktivität gewinnen könnten, rechnen die Marktteilnehmer für 2015 erneut mit einem 2,6-prozentigen Minus der Absatzzahlen im Stahlsegment.
Auch mittelfristig sind die Erwartungen an das Räder-Ersatzgeschäft insgesamt eher verhalten: Bezogen auf das Basisjahr 2014 erwarten die Panelteilnehmer für die kommenden drei bis vier Jahre stagnierende bis rückläufige Absatzzahlen und Stagnation auf der Wertebene.
Hintergrund:
Seit Frühjahr 2007 erfolgt im BRV-Arbeitskreis Felgenhersteller eine regelmäßige, halbjährliche Erhebung der Abverkaufsdaten im Räder-Markt. Diese Sell-In-Erhebung bezieht sich ausschließlich auf den Pkw-Ersatzmarkt. Ausgeschlossen sind Verkäufe an Fahrzeughersteller und -importeure. Ziel der Erhebung ist, ein valides Sell-In-Marktvolumen Räder für Deutschland zu ermitteln und Trends für die Zukunft aufzuzeigen. Die AK-Mitglieder melden ihre Sell-In-Volumina
und schätzen unabhängig voneinander die übrige Nachfrage. Somit sind die Daten repräsentativ und für die Mitglieder exklusiv.
Quelle: www.bundesverband-reifenhandel.de