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Hohe Umrüstquote bestätigt
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Profiltiefe nicht im Bewusstsein der Autofahrer
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Fachhandel in der Käufergunst vorne
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Ausgabenbereitschaft ähnlich wie im Vorjahr
Die Umrüstquote ist hoch, die Ausgabenbereitschaft ebenfalls – und die Autofahrer kaufen in der Masse Qualitätsreifen. Die Botschaft, dass der Reifen ein echtes Sicherheitsprodukt sein muss und den einzigen Kontakt des Fahrzeuges zur Straße darstellt, ist wohl bei den Autofahrern angekommen. Das zumindest sagen die Umfrageresultate des aktuellen KÜS Trend-Tacho. Das Internet als Einkaufsoption legt ganz leicht zu, spielt aber immer noch eine eher untergeordnete Rolle.
Im Monat September sind noch 83 % der Autofahrer auf Sommerreifen unterwegs, 13 % mit Ganzjahresreifen und 4 % mit Winterreifen. Das sagt die Befragung des neuen KÜS Trend-Tacho. Wenn es um die anstehende Umrüstung für den Winter geht, werden 83 % auf Winterreifen umrüsten, 17 % bleiben auf Sommerrädern. Dabei besitzen 93 % der befragten Autofahrer einen kompletten Winterräder-Satz. Eingelagert werden bei 64 % der Autofahrer die Räder privat, bei 36 % in den betreffenden Kfz-Betrieben. Wenn die Autofahrer die Reifen wechseln lassen, dann macht das bei 25 % die Freie Werkstatt (+ 2 Prozentpunkte gegenüber 2013), 23 % die Markenwerkstatt (- 5 Prozentpunkte gegenüber 2013), selbst erledigen dies 18 % (gleich mit Vorjahr) und bei 18 % der Reifenfachhandel (+ 1 Prozentpunkt gegenüber 2013). Von Freunden oder Bekannten lassen sich 11 % die Reifen wechseln (+ 1 Prozentpunkt gegenüber 2013), von einer Werkstattkette 4 % (+ 2 Prozentpunkte gegenüber 2013), 1 % machte keine Angabe.
Wenig verankert im Bewusstsein der Autofahrer ist das Thema Profiltiefe. 16 % der Autofahrer wissen laut KÜS Trend-Tacho, dass weniger als 4 Millimeter Profil auf den aktuell gefahrenen Reifen sind (- 4 Prozentpunkte gegenüber 2013). Wenn es um die Optik geht, sieht das schon etwas anders aus. Satte 62 % der Autos rollen auf Leichtmetallfelgen, 28 % auf Stahlfelgen. 10 % wissen nicht, welche Felgen sie fahren. Die Autofahrer scheinen aktuell im Besitz von Winterreifen zu sein, denn nur 10 % wollen in den nächsten sechs Monaten neue erwerben, 90 % werden keine erwerben.
Die Kaufgewohnheiten der Autofahrer haben sich leicht geändert, zu Gunsten der Freien Werkstatt und einer Werkstattkette sowie geringfügig dem Internet. 33 % bevorzugen nach wie vor den Reifenfachhandel (- 3 Prozentpunkte gegenüber 2013), 26 % die Markenwerkstatt (- 4 Prozentpunkte gegenüber 2013), 24 % gehen zur Freien Werkstatt (+ 3 Prozentpunkte gegenüber 2013), 8 % ordern im Internet (+ 2 Prozentpunkte gegenüber 2013), 7 % in einer Werkstattkette (+ 3 Prozentpunkte gegenüber 2013), 2 % nutzen sonstige Möglichkeiten. Wenn die Reifen im Internet gekauft werden, dann lassen 51 % der vom KÜS Trend-Tacho befragten Autofahrer sie in der Freien Werkstatt montieren, für 32 % gilt das Prinzip „Do It Yourself“, 8 % gehen zum Reifenfachhandel, 5 % zur Werkstattkette und 4 % zur Markenwerkstatt.
Wenn es um die Qualität der Reifen geht, machen die Autofahrer wenig Kompromisse bei einem bevorstehenden Reifenkauf, können sich aber auch vorstellen einen günstigeren, eher unbekannten Reifen zu fahren. Doch der Reihe nach!
Einen Premium-Reifen werden beim nächsten Kauf 46 % erwerben (+ 5 Prozentpunkte gegenüber 2013), eine qualitativ gute Zweitmarke 26 % der vom KÜS Trend-Tacho befragten Autofahrer (- 4 Prozentpunkte gegenüber 2013), 8 % eine preiswerte Marke (- 1 Prozentpunkt gegenüber 2013), 20 % sind unentschieden. Lautet die Frage, ob man sich vorstellen kann, einen sehr preiswerten, unbekannten Reifen zu fahren, so bejahen dies 3 %, die bereits einen solchen Reifen fahren (- 1 Prozentpunkt gegenüber 2013), 35 % können sich das vorstellen (+ 4 Prozentpunkte gegenüber 2013), 32 % sagen eher nicht (+ 4 Prozentpunkte gegenüber 2013), 30 % sagen klar nein (- 7 Prozentpunkte gegenüber 2013).
Bliebe noch die Frage nach den Kriterien für den Reifenkauf und die Ausgabenbereitschaft. Hier waren Mehrfachantworten möglich. Wichtig ist beim Reifenkauf für 99 % die Qualität, für 78 % der Service, für 77 % der Preis, für 74 % die räumliche Nähe des Betriebes und für 70 % die Beratung. 58 % bewerten die Testberichte in den Medien als wichtiges Kriterium, 55 % die Empfehlung des Verkäufers, 46 % das EU-Reifenlabel, 33 % die Möglichkeit der Reifeneinlagerung und 23 % die Markentreue. Bei rund 111 Euro liegt die Ausgabenbereitschaft der vom KÜS Trend-Tacho befragten Autofahrer bei Sommerreifen, 112 Euro sind es bei Winterreifen. Beim Neuwagenkauf kann ein zweiter Reifensatz durch die enthaltenen Reifendrucksensoren bis zu 200 Euro teurer werden.
Trotzdem kaufen werden 30 %, umsteigen auf Ganzjahresreifen werden laut KÜS Trend-Tacho 18 %, die Reifen auf die Felge montieren lassen, werden 10 %, 4 % werden sonstige Lösungen suchen und 38 % wissen es noch nicht.
Befragt werden beim Trend-Tacho von KÜS und kfz-betrieb Autofahrer/-fahrerinnen in Deutschland, die für die Wartung und Reparatur ihres Fahrzeuges verantwortlich sind. 1.000 Personen werden im Rahmen einer repräsentativen Zufallsauswahl in einer telefonischen und Online-Erhebung (Methode Telefon CATI-System: Askia/Methode Online: CAWI-System: Askia) befragt. Der Befragungszeitraum war der Monat Juli 2014. Die Durchführung geschieht durch das renommierte Institut BBE Automotive GmbH in Köln.
Quelle: www.kues.de