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Automechanika 2014: Bosch treibt Vernetzung in den Werkstätten voran

Veröffentlicht am 22.09.2014
 

Mobilität des Autofahrers im Fokus

  • Weltweite Präsenz ausgebaut

  • Digitalisierung senkt Betriebskosten

  • Klare rechtliche Leitplanken notwendig

Frankfurt – Bosch Automotive Aftermarket erwartet im Zuge der zunehmenden Vernetzung einen deutlichen regionalen wie strukturellen Wandel des Geschäfts mit Ersatzteilen, Werkstattausrüstung und Dienstleistungen rund ums Auto. „Die Erwartungen der Marktteilnehmer hinsichtlich Know-how, Innovationskraft, internationaler Präsenz und Investitionsbereitschaft steigen immer mehr“, sagte Dr. Uwe Thomas, Vorsitzender des Bereichsvorstands, während der Pressekonferenz auf der Automechanika in Frankfurt. Er betonte: „Wir wollen diesen Wandel als Treiber aktiv mitgestalten.“ Im Mittelpunkt der Bosch-Strategie steht die Mobilität des Autofahrers. Darum investiert das Unternehmen in die Entwicklung neuer Lösungen entlang der gesamten Wertschöpfungskette: vom Ersatzteil über Software und Diagnosetechnik bis zum konsequenten Ausbau des Dienstleistungsangebots. Die weitere Vernetzung des Automobils ermöglicht neue Lösungen, deren Entwicklung allerdings noch durch den Gesetzgeber flankiert werden muss. „Ohne klare Regelungen können sich viele Geschäftsmodelle nicht entfalten, weil Zugriffrechte und Haftungsrisiken nicht geklärt sind“, stellte Thomas fest. Neue rechtliche Leitplanken sollten einerseits den Datenschutz berücksichtigen und gleichzeitig einen offenen Markt rund um die Vernetzung des Automobils ermöglichen.


Bosch Automotive Aftermarket hat 2013 das Geschäft mit Autoersatzteilen, Diagnosegeräten und Werkstattausrüstung vor allem in Nordamerika und Asien weiter ausgebaut. Für dieses Jahr erwartet Thomas ein moderates Wachstum. In Europa seien Deutschland und Frankreich weiter die Treiber. Erfreulich sei die Erholung in Spanien und Großbritannien. Deutliche Dynamik weisen hingegen die Märkte in Nordamerika, Japan und vor allem China auf. Insgesamt beschäftigt Bosch Automotive Aftermarket weltweit rund 18 000 Mitarbeiter.

Integration von SPX Service Solutions abgeschlossen

Die stärkere Präsenz in Nordamerika basiert auf der inzwischen abgeschlossenen Integration des 2012 übernommenen US-Anbieters SPX Service Solutions. „Wir haben unseren Diagnosebereich noch breiter und besser aufgestellt und unser herstellerunabhängiges Geschäft in der Nafta-Region wesentlich gestärkt“, sagte Dr. Hans-Peter Meyen, im Bereichsvorstand verantwortlich für Diagnostik und Entwicklung. Heute spielt der Bereich „Automotive Service Solutions“ eine wichtige Rolle in der Wachstumsstrategie von Bosch Automotive Aftermarket. „Je mehr elektronische Teile im Auto verbaut werden, desto größer ist der Bedarf an Diagnosegeräten. Wir decken diesen mit einem umfangreichen Portfolio an Produkten und Marken ab“, betonte Meyen.

Pannen frühzeitig vermeiden

Digitale Kommunikation und Datenvernetzung spielen beispielsweise in den Werkstätten eine immer größere Rolle. Zukünftig können die Betriebe den technischen Zustand des Kundenfahrzeugs fortlaufend verfolgen und gegebenenfalls frühzeitig eine Reparatur empfehlen. Somit wird vermieden, dass der Wagen wegen eine Panne auf freier Strecke ausfällt – ein bedeutender Aspekt vor allem bei gewerblichen Nutzfahrzeugen. Zudem erleichtert es die Planung in der vernetzten Werkstatt, weil die Mitarbeiter besser eingeteilt und die notwendigen Teile frühzeitig beschafft werden können. Das senkt die Standzeiten und Kosten der Arbeiten am Fahrzeug.

Der virtuelle Röntgenblick

Ebenfalls zur Kostensenkung tragen „Augmented Reality-Anwendungen“ bei. Hier hält die „erweiterte Wirklichkeit“ in die Werkstätten Einzug. Dabei ermöglichen Smartphone oder Tablet eine Art virtuellen Röntgenblick. Richtet der Werkstattmitarbeiter die Kamera des mobilen Endgeräts auf die Verkleidung des Fahrzeugs, so zeigt die entsprechende App die dahinterliegenden Bauteile an. Gleichzeitig werden Zusatzinformationen wie Arbeitsanleitungen, benötigte Werkzeuge oder Schulungsvideos angezeigt. Die zusätzlichen Angaben erleichtern den Reparaturprozess, weil die nächsten Arbeitsschritte klar geplant sind und unnötige Montagearbeiten vermieden werden. „Für uns ist dies nur ein erster Schritt in die erweiterte Wirklichkeit. Wir sehen ein großes Potenzial für Augmented-Reality-Lösungen, beispielsweise auch im technischen Training oder im Servicebereich“, betonte Meyen.

Breites Leistungsspektrum am Bosch-Stand

Auf der Automechanika in Frankfurt präsentiert Bosch erstmals den mit SPX Service Solutions erworbenen Klimatechnikspezialisten Robinair, der ein breites Lösungsspektrum für die Diagnose, Wartung und Reparatur von Fahrzeugklimaanlagen besitzt. Am Bosch-Stand in der Halle 9 ist auch die Marke OTC mit ihren Diagnosegeräten und Spezialwerkzeugen vertreten. Der Spezialist Beissbarth präsentiert hingegen seine präzise Mess- und Prüftechnik, während Sicam seine große Palette von Reifenservicegeräten vorstellt. „Die Vielzahl von Produkten und Marken unterstreicht die Strategie von Bosch, immer die optimale Lösung für den professionellen Anwender zu bieten. Denn beide haben ein gemeinsames Ziel: Den Autofahrer mobil zu halten“, so Meyen.


Quelle: www.bosch.com

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