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Praxis-Tipp für Werkstätten: Gummimetallteile – Prüfung auf Defekte

Veröffentlicht am 21.02.2014
 

Stabilität und Ruhe ins Fahrwerk bringen

Im Pkw-Fahrwerk dämpfen Gummimetallteile (GMT) unerwünschte Schwingungen und Geräusche. Je nach Modell und Hersteller können bis zu zwölf verschiedene GMT verbaut sein. Für mehr Komfort und Fahrsicherheit sorgen sie etwa als Federbeinstützlager, Hilfsrahmen-, Lenker-, Stabilisator- oder Achskörperlager. Neben den konventionellen Lagern kommen auch hydraulische GMT in Form von Achsgehäuse- und Lenkerlagern zum Einsatz. Hier kompensiert eine zusätzliche Flüssigkeitsdämpfung die Schwingungen.


Regelmäßige Kontrolle sinnvoll

ZF Services rät zu regelmäßiger Kontrolle. Eine GMT-Prüfung bietet sich bei Inspektions- und TÜV-Terminen sowie Arbeiten an den Bremsen oder einem Reifenwechsel an. Ob und welche GMT Defekte aufweisen, lässt sich mit einer Sichtprüfung auf Risse, Metallablösungen oder Flüssigkeitsverlust bei hydraulischen Lagern diagnostizieren. Bei Federbeinstützlagern kann die Werkstatt – nach Ausbau des verdächtigen GMT – das „Setzverhalten“ untersuchen: Der Höhenunterschied zwischen altem und neuem Lager sollte zwei bis drei Millimeter nicht überschreiten. Zudem darf der Gummi keine Falten und Risse zeigen oder sich vom Metall gelöst haben. Bei hydraulischen GMT zusätzlich auf Flüssigkeitsaustritt achten.

Austausch bei Beschädigung

Obwohl Gummimetallteile nicht zu den klassischen Verschleißteilen gehören, unterliegen sie aufgrund ihrer komplexen Aufgaben hohen dynamischen Belastungen und schädlichen Umwelteinflüssen wie Hitze, Streusalz oder Ozon. Das kann zu Ermüdungserscheinungen führen. Funktionieren Lenker- und Achslager nicht mehr einwandfrei, kann es beim Überfahren von kurzen Bodenunebenheiten knarren, quietschen und poltern. Weitere Indizien: Lenkradflattern oder “rubbelnde” Bremsen. Beschädigte Federbeinstützlager können den Bremsweg verlängern, zu schwammigem Fahrverhalten führen, oder die Lenkung schwergängig machen. Beschädigte GMT im Fahrwerk beeinträchtigen nicht nur Sicherheit und Komfort, sie können sich auch negativ auf benachbarte Fahrwerkkomponenten auswirken. Ist ein Defekt erkannt, sollten Lager möglichst immer paarweise sofort ausgetauscht werden.

 

Einbauposition beachten

Ein- und Ausbau dieser hochwertigen Bauteile erfordert geeignetes Werkzeug, teilweise auch Spezialwerkzeug. Vorsicht: In einigen Fällen muss exakt auf die Einbauposition geachtet werden. Vor der Demontage der defekten Lager muss die Einbauposition gekennzeichnet werden. Teilweise befinden sich Positionsmerkmale auf den Teilen selbst oder an der Einbaustelle, damit das neue Lager exakt montiert werden kann. Auf Öl als Montagehilfsmittel bei GMT unbedingt verzichten, da es den Gummi angreift und das Teil dadurch beschädigt. Der Experte rät zu einer Seifenlösung. Bei Lenker- und Federbeinstützlagern die Befestigungsschrauben erst dann mit dem benötigen Drehmoment fest anziehen, wenn sich das Fahrzeug wieder in seiner Konstruktionslage befindet. Das vermeidet Verspannungen im Lager, die zu vorzeitigem Verschleiß der neuen Teile führen.

Quelle: ZF Friedrichshafen AG / ZF Services ProTech – https://protech.zf.com

Quelle: www.truckpower.de

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